In der Herzoglichen Orangerie Gotha ist die Frühjahrsbepflanzung in vollem Gang. 7.500 Stiefmütterchen, Primeln und Vergissmeinnicht pflanzt das Parkteam der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten bis Ostern in die Schmuckbeete. Bereits im Herbst waren Tulpen, Narzissen und Kaiserkronen gesteckt worden. Insgesamt über 12.000 Frühjahrsblüher leiten nach getaner Arbeit den farbenfrohen Beginn der Gartensaison ein. Mitte Mai folgt dann schon die noch aufwendigere Sommerbepflanzung.

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Frühjahrsbepflanzung in der Herzoglichen Orangerie Gotha, Foto: STSG, Jens Scheffler

Der Schlosspark Sondershausen hat einen Parkverwalter. Der Landschaftsarchitekt Henry Märtens soll als Mitarbeiter der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) vor Ort ein eigenes Parkpflegeteam aufbauen. Bislang wird die Parkpflege durch die Stadt Sondershausen geleistet, die STSG kommt für die Kosten auf und hat die fachliche Federführung. Diese Zusammenarbeit soll fortgeführt werden, bis das Parkpflegeteam aufgebaut ist.

Henry Märtens bringt vielfältige Kompetenzen und Erfahrungen mit in seine neue Funktion. Als gelernter Maurer ließ er sich später zum Ingenieur im Garten- und Landschaftsbau ausbilden und studierte schließlich Landschaftsarchitektur und Landschaftspflege mit Abschluss als Diplom-Ingenieur. In diesem Bereich war er als Bauleiter tätig, bevor er als Fachpädagoge und Ausbilder in verschiedenen Bildungseinrichtungen die Nachwuchsförderung im Garten- und Landschafsbau unterstützte. Der Bereich der integrativen Ausbildung von Menschen mit Beeinträchtigungen nahm dabei einen immer größer werdenden Teil ein. Auch engagierte er sich im Auftrag der Landwirtschaftskammer bei der Ausgestaltung und Durchführung der Fachprüfungen im Raum Nordthüringen.

Mit Schloss und Park ist Märtens seit langem verbunden: „Der Therapiegarten meines vormaligen Arbeitgebers, der Novalis Diakonie, liegt in einem verpachteten Bereich des Gartendenkmals. Aber schon als 14jähriger habe ich bei Arbeitseinsätzen am Schloss geholfen.“ Die Vernachlässigung der Anlage in den späten DDR-Jahren dauerte ihn bereits als Jugendlichen.

Zu den wichtigsten Aufgaben für Märtens gehört nun der Aufbau eines STSG-Regiebetriebs für die Parkpflege nach gartendenkmalpflegerischen Standards. „Die kontinuierliche Pflege von Gehölzen, Rasenflächen und Wegen ist das A und O für den Erhalt von Gartendenkmalen“, erklärt Dietger Hagner, Gartenreferent der STSG mit Sitz in Rudolstadt. „Wir freuen uns sehr, dass wir das nun perspektivisch wie in unseren anderen Parks und Gärten mit einem eigenen Team umsetzen können. Zugleich sind wir der Stadt Sondershausen sehr dankbar für die fast 30 Jahre lange zuverlässige Zusammenarbeit.“

„Neben der täglichen Pflege ist die Gestaltung des späten 19. Jahrhunderts die Richtschnur, da wollen wir wieder hin“, schaut Märtens in die Zukunft. Reizvoll am neuen Job findet er beispielsweise die Strategie der genetischen Gehölzreproduktion, die angesichts des Klimawandels an Bedeutung gewinnt: „Aus den Altbäumen vor deren Absterben vorausschauend Setzlinge zu gewinnen, die schon an den Standort gewöhnt sind, ist eine überzeugende Strategie. Auf diese anspruchsvolle Aufgabe freue ich mich besonders.“ Auch die Vermittlung liegt Märtens am Herzen: „Das beste Mittel gegen Vandalismus und nachlässigen Umgang ist Wertschätzung, und die entsteht durch das Kennenlernen des Parks und der Pflegeaufgaben.“ Konkret denkt der Parkverwalter dabei an Angebote für Schulklassen.

Abbildung: Parkverwalter Henry Märtens (li.) und Gartenreferent Dietger Hagner, Foto: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Manuel Mucha

Im Kirms-Krackow-Haus in Weimar startet die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten am Karfreitag die Museumssaison. Bis Ende Oktober ist das Haus wieder geöffnet. Zu sehen sind die historischen Wohnräume der Familie Kirms und die Sonderausstellung „Smoke. Gesellschaft im Blauen Dunst“. Zahlreiche Veranstaltungen locken bis zum Herbst in das Kleinod mitten in der Innenstadt.

Gleich am Ostersamstag gibt es von 10 bis 16 Uhr einen kleinen Aurikel- und Frühlingsmarkt in Hof und Garten. Aurikelliebhaberin Andrea Petzold erläutert ihre Züchtungen und bietet sie zum Kauf an. Neben weiteren Marktständen gibt es frühlingshafte Kulinarik im Café Lieblingsgarten. Um 11 und 14 Uhr können Gäste an der Kostümführung „Biedermeier, Blütenzauber und Blumisten“ teilnehmen. Um 16 und 19.30 Uhr lädt das Weimarer Kabarett zu Sondervorstellungen des neuen Programms „Bauhaus sucht Frau“ im Dachgeschoss des Hinterhauses.

Während der ganzen Saison gibt es freitags 16 Uhr und samstags 11 Uhr öffentliche Führungen durch Haus, Hof und Garten mit Einblicken in die Geschichte des Hauses und die Biografien seiner Bewohner. Buchung über das Café Lieblingsgarten unter 03643/2176310 oder die Tourist-Information Weimar.

Öffnungszeiten Museum Kirms-Krackow-Haus
29. März bis 31. Oktober 2024
Fr 14-17 Uhr, Sa/So/Feiertage 11-17 Uhr
Garten ganzjährig täglich von 9 Uhr bis Sonnenuntergang

Abbildung: Kirms-Krackow-Haus Weimar, Foto: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Constantin Beyer

Ab Gründonnerstag ist in Erfurt die Klosterkirche St. Peter und Paul mit der Ausstellung „Paradiesgärten – Gartenparadiese“ wieder geöffnet. Mit der erfolgreichen Schau, die Klostergeschichte und Thüringer Gartenkunst verbindet, geht die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten bereits in die vierte Saison. Tickets und Führungsbuchungen gibt es im Besucherzentrum im Kommandantenhaus.

Die Ausstellung bietet stellt in Bild und Ton herausragende Thüringer Gartendenkmale aus unterschiedlichen Epochen vor und macht Lust, die Anlagen zu besuchen. Den Rahmen bietet der imposante Innenraum der einst größten Klosterkirche in Thüringen. Dies greift die Ausstellung auf und macht die engen Bezüge zwischen Klosterleben, Theologie und Gartenkunst in Mittelalter und Früher Neuzeit sinnlich erfahrbar. Aufgrund des anhaltend großen Interesses wird die zur BUGA 2021 eingerichtete Ausstellung nun bereits zum dritten Mal verlängert.

Paradiesgärten – Gartenparadiese
Erfurt, Klosterkirche St. Peter und Paul
28.3. bis 3.11.2023
Di-So 10 bis 18 Uhr
Tickets im Besucherzentrum am Kommandantenhaus
Erwachsene 8,00 Euro, ermäßigt 4,00 Euro, Feierabendticket ab 17 Uhr 4,00 Euro, Kombiticket Peterskirche und Kommandantenhaus 12,00 Euro

Buchung von Gästeführungen (60,00 Euro zzgl. Eintritt) über Erfurt Tourismus und Marketing GmbH (0361/6640120, citytour@erfurt-tourismus.de oder direkt im Kommandantenhaus schräg gegenüber)

Abbildung: Ausstellung „Paradiesgärten – Gartenparadiese“ in der Erfurter Peterskirche, Foto: STSG, Philipp Hort

Auf der Wasserburg Kapellendorf muss die Kemenate mit den musealen Ausstellungsbereichen ab dieser Saison geschlossen bleiben. Die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) hat größeren baulichen Handlungsbedarf festgestellt, unter anderem an technischen Installationen und am Dach. Zudem werden im Rahmen des Sonderinvestitionsprogramms I der STSG Sanierungsarbeiten am unmittelbar angrenzenden Prinzessinnenbau vorbereitet.

Das Freigelände der Burganlage einschließlich der Kernburg mit Burgküche ist nach wie vor für Gäste geöffnet. Veranstaltungen, Führungen und Märkte finden statt, zudem gibt es neue Freizeitangebote der STSG, die sich vor allem an Familien richten. Zu ausgewählten Terminen – beginnend am Osterwochenende mit dem MDR-Osterspaziergang – sind Vereine mit Angeboten im Gelände präsent. In den nächsten Monaten ist eine Aufwertung des Freigeländes mit Informationen zur Burggeschichte und zu den Sanierungsmaßnahmen geplant.

www.wasserburgkapellendorf.de

Abbildung:
Wasserburg Kapellendorf, Foto: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Philipp Hort

Auf den Dornburger Schlössern beginnt am 28. März die Museumssaison. Bis Ende Oktober ist das Rokokoschloss wieder geöffnet, das Renaissanceschloss bleibt für einige Jahre zur Sanierung geschlossen. Zu besichtigen ist zudem das Bauhaus-Werkstatt-Museum in unmittelbarer Nachbarschaft. Für 2024 hat die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) unter anderem vier Sonderausstellungen und zahlreiche Veranstaltungen geplant.

Die erste Sonderausstellung der Saison wird gleich am Gründonnerstag um 15 Uhr eröffnet. Elke Heinze zeigt unter dem Titel „Naturmomente“ Motive der heimischen Natur. Es folgen Geschenknadeln aus dem 19. Jahrhundert (ab 1. Juni), textile Herbarien (ab 7. September. Außerdem gibt es ab 18. Mai im Untergeschoss die Fotoausstellung „Saalewein“).

Zu den Veranstaltungen gehören neben den Ausstellungsvernissagen die traditionsreiche Pflanzenbörse am 11. Mai, die Thüringer Schlössertage zu Pfingsten und als Höhepunkt die Dornburger Schlössernacht am 24. August.

In der aktuellen Saison gibt es zehn buchbare Gästeführungsangebote. Es gibt Schloss-, Garten- und Kostümführungen mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten (Buchung unter 03 64 27 / 21 51 30,  schlossverwaltung@dornburg-schloesser.de).

Während der Sanierung des Renaissanceschlosses sind Kasse und Shop im Rokokoschloss eingerichtet, dort werden auch in diesem Jahr neben zahlreichen Büchern und Postkarten wieder ein Fotokalender mit Motiven aus den Schlossgärten, Dornburger Wein und andere mit der Anlage verbundene Produkte angeboten.

 

Öffnungszeiten Museum
März bis 31. Oktober 2024
täglich außer Mi von 10 bis 17 Uhr
Schlossgärten ganzjährig täglich von 9 Uhr bis Sonnenuntergang

 

Sonderausstellungen auf den Dornburger Schlössern 2024

Naturmomente – festgehalten in Aquarellen und Worten | Elke Heinze
In einer stimmungsvollen Werkschau präsentiert Elke Heinze (Naumburg) stille Momente der heimischen Natur, die sich auch in den Dornburger Schlössergärten finden lassen. Ihr gelingt die Kunst, flüchtige Augenblicke in Aquarellen und Worten einzufangen und festzuhalten.

Rokokoschloss (Mansarde) | Vernissage: 28. März | 15 Uhr und Finissage: 20. Mai | 14 Uhr

 

  1. Juni bis 11. August

Ge(n)adelt | Fürstliche Geschenknadeln aus drei Jahrhunderten

Sie sind Preziosen der Goldschmiedekunst, wertvolle Präsente europäischer Adelshäuser und als Sammelgebiet kaum wahrgenommen: Geschenknadeln. Eine profilierte Privatsammlung der kleinen Objekte lädt zum großen Staunen ein.

Rokokoschloss (Mansarde) | Vernissage: 1. Juni | 15 Uhr

 

  1. September bis 31. Oktober

Zeitkapseln | Textile Herbarien aus den Dornburger Schlossgärten | Sylvia Döhler

Ein Gartenjahr lang hat die Textilkünstlerin Sylvia Döhler (Erfurt) Pflanzenschätze in den Dornburger Schlossgärten gesammelt. Die Blätter, Blüten und Früchte mit Geschichte präsentiert sie nun in besonderen Wandteppichen und zauberhaften Leuchten.

Rokokoschloss (Mansarde) | Vernissage: 7. September | 14.00 Uhr

 

  1. Mai bis 29. September

Saalewein | Fotoausstellung

Vor 200 Jahre kaufte Großherzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach das Renaissanceschloss in Dornburg an. Kurz darauf ließ er vom Hofgärtner Sckell den Weinberg aufreben, den Goethe zu Studien anregte. Noch heute wird hier Wein gekeltert. Die eindrucksvolle Fotoschau erzählt von alten und neuen Weinlagen entlang der Saale.

Fotoausstellung in Kooperation mit dem FOTO-Klub JENA´78 e.V, Klaus Enkelmann, Unifok Jena e.V. und der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten

Rokokoschloss (Untergeschoss) + Stadtkirche St. Jacobi | Vernissage:18. Mai | 15 Uhr

Auf Schloss Heidecksburg in Rudolstadt wird die Sanierung der Säulensäle im Erdgeschoss des Südflügels im Rahmen des Sonderinvestitionsprogramms I (SIP I) der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten vorbeireitet. Ein Planerteam bestehend aus Experten unterschiedlicher Disziplinen darunter Architekten, Restauratoren, Bauforscher, Statiker und Haustechnikplaner erarbeiten derzeit die Vorplanung für das Sanierungsprojekt. Die Vorplanung gehört zu den ersten von insgesamt sieben Planungsschritten für die Sanierung, bevor das Bauen beginnen kann. Erste Bauarbeiten in den Sälen sind ab Ende 2025 vorgesehen.

Derzeit werden die Säle umfangreich untersucht. Dazu gehören Sondierungen – kleine Bauteilöffnungen, die den Experten den Blick unter Parkett und Wandvertäfelungen oder in den Aufbau von Gewölben und Stützen ermöglichen. So erhält das Planungsteam weitere wichtige Erkenntnisse zu versteckten Schäden und zur Stabilität von konstruktiven Verbindungen.

Auch Details aus der Baugeschichte fördern die Untersuchungen zutage. Bis zum Bau des Marstalls waren im Erdgeschoss des Südflügels die fürstlichen Pferde untergebracht. Nach dem Umzug der Tiere in den Marstall wurden die Säulensäle am Anfang des 19. Jahrhunderts zu Festräumen umgebaut und neu ausgestattet. Die Stützen in den Sälen erinnern noch an die ehemalige Nutzung als Pferdestall. Nach der Sanierung der Säle ist die Nutzung durch das Thüringer Staatsarchiv Rudolstadt vorgesehen.

Das Sonderinvestitionsprogramm I der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten hat ein Volumen von insgesamt 200 Millionen Euro, mit dem insgesamt 23 Sanierungsprojekte an Kulturdenkmalen in ganz Thüringen umgesetzt werden. Finanziert wird das Programm jeweils zur Hälfte vom Bund und vom Land Thüringen. Auf Schloss Heidecksburg in Rudolstadt werden im Rahmen des Programms drei Einzelprojekte mit einem Gesamtvolumen von 21,7 Millionen Euro umgesetzt.

Abbildung: Planungsberatung in den Säulensälen, Foto: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Anke Pennekamp

Für die Regenerierung der Gewässer im Schlosspark Molsdorf gibt es konkrete Aussichten. Die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) wird den Teich am Schloss, den Kanal und den Parkteich am Südende des Parks in mehreren Schritten entschlammen. Die ersten Maßnahmen im Schlossnahen Bereich sind für 2025 geplant.

Für die Entschlammung müssen Teiche und Kanal jeweils für einige Zeit trockengelegt werden, damit das angelagerte Material ausgebaggert und abtransportiert werden kann. In diesem Zusammenhang soll auch der zum Teil sehr starke Bewuchs etwas reduziert und die Ufer saniert werden. Insgesamt wird die STSG dabei sehr behutsam und in Abstimmung mit den Umweltbehörden vorgehen, da die Gewässer neben ihrer Bedeutung im Gartendenkmal auch wertvolle Lebensräume sind.

Die Gewässer sollen weiter über den Thöreyer Bach gespeist werden. Zunächst hatte eine Entkopplung von dem historischen Zufluss im Raum gestanden. Grund war die Annahme, dass der Bach Schadstoffe von der nahen Autobahn und organisches Material in die Parkteiche spüle. Untersuchungen der Wasserqualität haben aber nun ergeben, dass der Bach auch künftig ein geeigneter Wasserlieferant ist. Die Ablagerungen stammen größtenteils aus dem Park selbst, beispielsweise vom Laub der Bäume. Damit kann auf den zwischenzeitlich angestrebten Bau eines parkeigenen Brunnens verzichtet werden.

Die prägenden Gewässer im Schlosspark Molsdorf haben ihre Ursprünge in einer Wasserburg des 16. Jahrhunderts. Mit deren Umbau zum Schloss durch Gustav Adolph Graf von Gotter war die Anlage eines großen Barockgartens verbunden, umgeben von Kanälen und mit integrierten Wasserspielen. Mit der Umgestaltung des Gartens zum Landschaftspark um 1800 blieb nur der westliche Kanal erhalten. Er verbindet den Teich am Schloss und den neu angelegten sichelförmigen Teich im Süden.

Abbildung: Schlosspark Molsdorf, Foto: Schatzkammer Thüringen, Marcus Glahn

Auf Schloss Friedenstein in Gotha ist das Ekhof-Theater vorübergehend geschlossen. Im Rahmen der sanierungsvorbereitenden Arbeiten im Westturm muss die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten Sicherungsarbeiten über den Decken von Zuschauerraum und Bühne durchführen. Währenddessen ist eine Sperrung des Theaters zur Sicherheit der Besucher unvermeidlich. Bis zum Beginn des Ekhof-Festivals soll das Theater wieder nutzbar sein.

Derzeit führt die STSG im Westflügel und im Westturm Rückbau- und Sicherungsarbeiten durch. Jüngere Einbauten werden entfernt, historische Ausstattungen restauratorisch demontiert und für den Wiedereinbau eingelagert. Auch historische Bodenbeläge werden dabei entnommen. Die Arbeiten dienen der detaillierten Untersuchung der vielerorts stark geschwächten und schadhaften Baukonstruktion, die im Rahmen der 110-Millionen-Euro-Förderung durch Bund und Land saniert wird. Immer wieder sind in diesem Zusammenhang auch überbrückende Direktmaßnahmen notwendig.

Ganz unsichtbar bleibt das Theater während der Sicherungsarbeiten nicht. Durch geöffnete Türen können die Museumsbesucher in den eindrucksvollen Zuschauerraum und auf die barocke Bühne schauen. Auch die Ausstellung „Hinter den Kulissen – Ekhof-Theater neu erleben“ der Friedenstein-Stiftung Gotha ist im Westturm zu sehen.

 

Abbildung: Vorübergehend gesperrt: das Ekhof-Theater auf Schloss Friedenstein, Foto: STSG, Constantin Beyer