Auf Schloss Sondershausen wurde ein Teil des Dachtragwerks über dem Liebhabertheater im Alten Nordflügel notgesichert. Bei den Voruntersuchungen für die anstehenden Sanierungsmaßnahmen an den Alten Flügel von Schloss Sondershausen im Sonderinvestitionsprogramm I (SIP I) der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) hatten die Statiker einen schweren Mangel im Dachgefüge entdeckt. Als vorgezogene Maßnahme vor dem eigentlichen Sanierungsbeginn im SIP I wurde deshalb eine verstärkende Stahlkonstruktion an einer Auflagerfläche in der Decke über dem Schlosstheater eingebaut.

Der Alte Nordflügel war im 18. Jahrhundert aufgestockt worden. Dabei wurde direkt über dem Liebhabertheater auch ein schwerlastender Dachbalken mit beeindruckendem Querschnitt verbaut, der jedoch auf einer viel zu kleinen Auflagerfläche sitzt. Ein statisches Problem, das im Rahmen von Bauteilfreilegungen für die Sanierungsplanung entdeckt wurde und die Statiker alarmierte. Eine Stahlkonstruktion leistet nun die notwendige zusätzliche Verstärkung bis zur eigentlichen Sanierung. Im Rahmen der vorgezogenen Sicherung wurde auch die Stuckdecke samt Malerei des Liebhabertheaters untersucht, das in den 1830er Jahren eingerichtet wurde.

Das Sonderinvestitionsprogramm I der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten hat ein Volumen von insgesamt 200 Millionen Euro, mit dem 23 Sanierungsprojekte an Kulturdenkmalen in ganz Thüringen umgesetzt werden. Finanziert wird das Programm jeweils zur Hälfte vom Bund und vom Land Thüringen. Auf Schloss Sondershausen werden vier Einzelprojekte mit einem Gesamtvolumen von 20,7 Millionen Euro umgesetzt.

 

Abbildungen:

– Notsicherung in der Decke über dem Liebhabertheater von Schloss Sondershausen, Foto: STSG, Stephan Göpffarth

– Zugang zur Sicherungsstelle durch eine kleine Öffnung im Dielenboden, Foto: STSG, Stephan Göpffarth

Am 4. April beginnt im Kirms-Krackow-Haus in der Weimarer Jakobstraße die Saison. Zusätzlich zur Dauerausstellung in den historischen Wohnräumen ist bis zum Herbst ein Teil der Ausstellung „Märchendichter – Hans Christian Andersen in Weimar“ zu sehen. Der zweite Teil ist in Schloss Tiefurt zu erleben. Am Nachmittag des 4. April gibt es Kuratorenführungen an beiden Ausstellungsorten (Tiefurt 14 Uhr, Kirms-Krackow-Haus 16 Uhr).

Im Kirms-Krackow-Haus werden besondere Ausgaben von Andersens Werken präsentiert, eine Auswahl von Leihgaben und persönlichen Geschichten, die Privatpersonen nach einem öffentlichen Aufruf beigesteuert haben. Außerdem sind in den Wohnräumen Gegenstände versteckt, die stellvertretend für bekannte Märchen Andersens stehen, und auch im Garten sind Märchenmotive platziert. In Schloss Tiefurt sind unter anderem Scherenschnitte, Reisezeichnungen und ein von Andersen gestalteter Wandschirm zu sehen. Die Ausstellung rund um die Person und die Werke Andersens ist eine Kooperation der Klassik Stiftung Weimar und der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten mit Märchenland – Deutsches Zentrum für Märchenkultur gGmbH. Am 2. April, dem 220. Geburtstag Andersens, wurde die Ausstellung eröffnet.

Das ganze Jahr über ist der Garten des Kirms-Krackow-Hauses mitten in der Stadt ein Geheimtipp. Besuchermagneten im Anwesen sind außerdem das Café Lieblingsgarten und das Weimarer Kabarett, die gemeinsam mit der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten für ein reichhaltiges Programm sorgen.

Kirms-Krackow-Haus
Saison bis 2. November
Fr 14-17 Uhr, Sa/So/Feiertage 11-17 Uhr
Führungen durch Haus, Garten und Sonderausstellung freitags 16 Uhr und sonntags 11 Uhr

Link zum Saisonprogramm (PDF)

Abbildung:
– Behältnis für Schwefelhölzer im Wohnzimmer des Kirms-Krackow-Hauses

 

Auf den Dornburger Schlössern bei Jena beginnt die Sanierung des Renaissanceschlosses im Sonderinvestitionsprogramm I (SIP I) der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG). Für rund 10 Millionen Euro werden in den kommenden gut zwei Jahren Dach, Baukonstruktion und Fassaden des Schlosses saniert. Auch Barrierefreiheit und Objektsicherheit werden dabei verbessert.

Im Lauf der Jahrhunderte haben sich an Dach und Statik des Renaissanceschlosses schwere Schäden eingestellt. Statische Verbindungen sind geschwunden, Lasten können sowohl im Dach als auch im Inneren des Gebäudes nicht mehr richtig abgetragen werden. Zudem driftet der westliche Teil des Schlosses langsam ab, ein späterer Anbau aus der Zeit um 1800. Dort befinden sich auch die Räume, die Goethe bei einem Sommeraufenthalt 1828 bewohnte. Im Rahmen der Sanierung wird abschnittweise das Dach abgedeckt und das Dachtragwerk saniert. Bearbeitet werden außerdem Deckenkonstruktionen und tragende Wände im Inneren. Auch Barrieren im Museumsrundgang werden reduziert und ein neues Treppenhaus mit Aufzug eingebaut.

In dieser Woche haben die Gerüstbauarbeiten begonnen, die rund zwei Wochen dauern sollen. Anschließend wird zum Schutz der vorhandenen Wegedecken vor dem Renaissanceschloss eine Baustraße asphaltiert. Während der Einrichtung der Baustelle kann es kurzzeitig zu Einschränkungen für den Besucherverkehr kommen, das Rokokoschloss und weite Teile der Schlossgärten bleiben aber uneingeschränkt zugänglich.

Die drei Dornburger Schlösser entstanden zu unterschiedlichen Zeiten und wurden im 19. Jahrhundert unter den Herzögen von Sachsen-Weimar-Eisenach zu einem Ensemble zusammengefasst. Nach dem Tod seines Freundes und Mäzens Großherzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach weilte Johann Wolfgang von Goethe 1828 für mehrere Wochen im Renaissanceschloss.

Das Sonderinvestitionsprogramm I der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten hat ein Volumen von insgesamt 200 Millionen Euro, mit dem insgesamt 23 Sanierungsprojekte an Kulturdenkmalen in ganz Thüringen umgesetzt werden. Finanziert wird das Programm jeweils zur Hälfte vom Bund und vom Land Thüringen.

Abbildungen:
– Der Gerüstbau beginnt am Renaissanceschloss Dornburg, Foto: STSG, Jörg Kirsten
– Dornburger Schlösser, vorn das Renaissanceschloss, Foto: STSG, Philipp Hort

Im Kloster St. Wigbert in Göllingen kommt die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) mit den Bauarbeiten für den Neubau eines Empfangspavillons am Zugang zur Klosteranlage voran. Die Rohbauarbeiten laufen planmäßig, voraussichtlich ab Mitte April werden die Außenwände gestellt.

Der eingeschossige Pavillon mit Flachdach wird mit nachhaltigen Materialien in Holzrahmenbauweise errichtet. Vorgefertigte Elemente ermöglichen einen schnellen Baufortschritt. Nach der Verlegung von Grundleitungen wurde bereits die Bodenplatte gegossen. Im nächsten Schritt werden durch den Zimmermann die ersten Holzfassadenelemente gestellt.

Der Empfangspavillon ist Teil eines umfassenden neuen Vermittlungsprojekts der STSG für Kloster Göllingen. Neben dem Pavillon mit Sanitäranlagen und Shopbereich als neuem ersten Anlaufpunkt in der Klosteranlage entsteht im bundesgeförderten Programm SchlösserWelt Digital&Original auch eine neue Dauerausstellung. Die Ausstellung nimmt die Klostergeschichte vom Mittelalter über die Auflösung und Umnutzung des Klosters zur Domäne und schließlich zur Konservenfabrik bis in die Gegenwart in den Blick. Ort der Ausstellung ist ein früheres Fabrikgebäude im Klosterareal, das dafür eigens instandgesetzt wird. Auch hierfür laufen derzeit die Rohbau- und Elektroarbeiten. Im August 2025 sollen der Pavillon und die neue Dauerausstellung eröffnet werden. Dann stehen auch ein neuer Außenrundgang und ein Multimedia-Guide zur Verfügung, die ebenfalls gerade erarbeitet werden.

Mit dem Projekt SchlösserWelt Digital&Original kann die STSG neue Vermittlungsangebote in vielen ihrer 31 Kulturdenkmalen umsetzen. Ziel ist die lebendige und zeitgemäße Vermittlung von Bau- und Nutzungsgeschichten. Neben zwei neuen Dauerausstellungen im Kloster Göllingen und auf dem Oberschloss Kranichfeld entstehen Multimedia-Guides, außerschulische Lernangebote und vieles mehr. Für das Programm SchlösserWelt Digital&Original stellen die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und das Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur insgesamt rund 3,9 Millionen Euro bereit.

Abbildungen:
Im Kloster Göllingen wird ein neues Besucherzentrum gebaut, Foto: STSG, Carolin Schart

 

In die spannungsreichen Umbrüche des Jahres 1989 versetzten sich mehr als 30 Schülerinnen und Schüler des Gymnasium Fridericianum Rudolstadt zwei Tage lang im Rahmen des interaktiven Bildungsprogramms „Nation & Du“. Am ersten Tag machte der Workshop in den Saalgärten Station, am zweiten als Gast der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten auf Schloss Heidecksburg in Rudolstadt.

In dem zweitägigen Workshop versetzten sich die Teilnehmenden ins Jahr des Mauerfalls 1989. Sie handelten in ihren Rollen als Mitglieder fiktionaler politischer Splittergruppen aus, wer die Macht nach dem Mauerfall übernehmen soll. In begleitenden didaktischen Formaten reflektierten und diskutierten sie ihre Erfahrungen.

„Nation & Du“ ist ein interaktives Bildungsprogramm von Haus Rissen Hamburg und der Deutschen Nationalstiftung für Jugendliche und junge Erwachsene, das deutschlandweit gemeinsam mit lokalen Partnern angeboten wird. In Rudolstadt arbeiteten das Gymnasium Fridericianum, das Soziokulturelle Zentrum Saalgärten und die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) zusammen. Die STSG unterstützt die Veranstaltung im Rahmen ihrer Aktivitäten rund um den außerschulischen Lernort Schloss Schwarzburg, wo politische Bildung eine zentrale Rolle spielt.

Abbildung: Workshop „Nation & Du“ in der Reithalle auf Schloss Heidecksburg, Foto: STSG, Anke Költsch

Bei kalter Witterung hat im Herzoglichen Park Gotha die Frühjahrsbepflanzung begonnen. Das Gärtnerteam der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten pflanzt im Orangeriegarten in den nächsten Tagen über 8.000 Frühjahrsblumen in die Beete, vor allem Tausendschönchen, Vergissmeinnicht, Primeln und Stiefmütterchen. Bereits im Herbst waren 6.000 Zwiebeln von Tulpen, Narzissen und Hyazinthen gesteckt worden. Rechtzeitig zu Ostern schmückt dann ein bunter frühlingshafter Blütenflor als Auftakt für die Gartensaison das barocke Gartendenkmal. Nach den Eisheiligen im Mai folgt die Sommerbepflanzung und die Kübelpflanzen werden aus dem Winterquartier geholt.

Abbildung:
Frühjahrsbepflanzung im Herzoglichen Park Gotha, Foto: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Jens Scheffler

Im Schlosspark Altenstein beginnt die Saison. Ab 4. April ist das Besucherzentrum im Rundbau des Hofmarschallamts wieder geöffnet, das die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) gemeinsam mit der Bad Liebenstein GmbH betreibt. Dort gibt es eine Einführungsausstellung zu Schloss und Park, außerdem können Gäste Führungen und individuelle Angebote buchen und im erweiterten Shopsortiment stöbern.

Das Besucherzentrum ist dienstags bis freitags von 11 bis 15 Uhr sowie samstags, sonntags und an Feiertagen von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Im Shop kann der Entdeckerrucksack ausgeliehen werden, mit dem Kinder und Familien mit dem Drachen Bruno den Schlosspark erkunden können. Außerdem gibt es einen Audioguide und ein Kinder-Audioguide. Unterschiedliche Führungen durch den Schlosspark und durch die Altensteiner Höhle unterhalb des Parks können vor Ort gebucht werden, aber auch online unter www.bad-liebenstein.de/fuehrungen.

Das Schloss ist wegen der laufenden Sanierungsarbeiten derzeit nicht zugänglich. Ein Ausstellungsraum im Tordurchgang des Hofmarschallamts informiert über die Geschichte des Schlosses und die aktuellen Arbeiten im Rahmen des Sonderinvestitionsprogramms I der STSG.

Mit Saisonbeginn fährt auch die Buslinie 41 wieder täglich mehrmals über den Schlosspark Altenstein. Mit Haltestellen nahe dem Besucherzentrum und an der Altensteiner Höhle ist damit der Park von Bad Liebenstein und den Parkplätzen aus gut zu erreichen. Die Nutzung der Busverbindung wird empfohlen, da im Parkbereich nur begrenzt Besucherparkplätze zur Verfügung stehen.

Abbildung:
– Besucherzentrum im Schlosspark Altenstein, Foto: STSG

 

Auf den Dornburger Schlössern beginnt die Saison. Ab 1. April ist das Museum im Rokokoschloss wieder geöffnet, bis zum 2. November bietet die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten zahlreiche Veranstaltungen und mehrere Ausstellungen. Außerdem können Gäste Führungen buchen und im erweiterten Shopsortiment stöbern. Ganzjährig geöffnet ist das benachbarte Bauhaus-Werkstatt-Museum. Lediglich das Renaissanceschloss bleibt bis 2027 wegen in Kürze beginnender Sanierungsarbeiten geschlossen.

Das Gartenteam der STSG hat die Schlossgärten in den vergangenen Wochen fit für die Saison gemacht. Zuletzt wurden die Schmuckbeete mit der Frühjahrsbepflanzung versehen. Rund 3.800 Pflanzen, darunter Vergissmeinnicht, Tausendschön sowie weiße und schwarze Veilchen, haben die Gärtnerinnen und Gärtner gepflanzt. Schon im Dezember hatten sie 1.200 Blumenzwiebeln gesteckt.

Drei Ausstellungen stehen in den nächsten Monaten auf dem Plan. Vom 26. April bis zum 10. August ist im Rokokoschloss die Sonderausstellung „Insel der Eigenbrötler. Das Bauhaus in Dornburg 1920-1925“ zu sehen, eine Kooperation von Bauhaus-Werkstatt-Museum Dornburg, Keramikmuseum Westerwald und Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (Vernissage: 26. April, 11 Uhr). Am 11. Mai öffnet im Kellergewölbe des Rokokoschlosses die Fotoausstellung „WANDlungen. Entdeckungen auf Mauern und Wänden“. Vom 30. August bis zum 31. Oktober zeigen Anke Beier-Amani und Roland Beier im Rokokoschloss unter dem Titel „Double Fantasy“ Porzellanobjekte.

Den Anfang im Veranstaltungsreigen macht die Dornburger Pflanzenbörse am 10. Mai. Zu Pfingsten sind die Dornburger Schlösser und Gärten einer von zahlreichen Schauplätzen der Thüringer Schlössertage. Höhepunkt ist die Dornburger Schlössernacht am 23. August (Vorverkauf über ticketshop-thueringen.de). Es folgen Angebote zum Tag des offenen Denkmals am 14. September und zum Kinderschlössertag am 20. September.

Das Rokokoschloss ist täglich außer mittwochs von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Zehn unterschiedliche Führungen können gebucht werden. Die Schlossgärten sind ganzjährig von 9 Uhr bis Sonnenuntergang geöffnet.

Informationen und Saisonprogramm
www.dornburg-schloesser.de
Buchungen: 036427/215130 und schlossverwaltung@dornburg-schloesser.de

Abbildung:
– Frühjahrsbepflanzung in den Dornburger Schlossgärten, Foto: STSG, Fanny Rödenbeck

Im Kamelienhaus der Herzoglichen Orangerie Gotha ist eine exotische Farbenpracht zu bestaunen – die Blüte der ursprünglich aus Asien stammenden Kamelien erreicht jetzt ihre Hochphase. Während der Blütezeit bietet die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten gemeinsam mit dem Förderverein Orangerie-Freunde Gotha e.V. mehrmals Sonderführungen an. Bereits an diesem Sonntag gibt es ab 13.15 Uhr die ersten Kamelienführungen, begleitet von einem Kaffee-Nachmittag der Orangerie-Freunde von 14 bis 17 Uhr.

Nach dem Neubau des Kamelienhauses am historischen Standort in der Orangerie konnte dank der Unterstützung des Fördervereins Orangerie-Freunde Gotha e.V. und vieler Spenden von Besuchern seit 2022 wieder eine Sammlung von mittlerweile 75 Kamelien aufgebaut werden. Ein großer Teil davon sind Zöglinge von historischen Kamelien aus Sachsen. Die ersten Kamelien beginnen bereits im Dezember einzelne Blüten zu entwickeln. Seit Mitte März ist eine Fülle aus weißen, rosafarbenen und roten Blüten zu bewundern. Künftig sollen insgesamt rund 100 Kamelien gezeigt werden, die im historischen Inventar von 1871 aufgeführt sind.

Kamelienführungen
23.3. und 13.4. jeweils um 13.15 Uhr, 14 Uhr, 14.45 Uhr und 15.30 Uhr
zusätzlich 29.3. um 10 Uhr und 30.3. um 14 Uhr im Rahmen des Kunsthandwerkermarkts
Treffpunkt Haupteingang Orangenhaus
Eintritt frei, Spenden für den Ausbau der Sammlung willkommen

Kaffee-Nachmittage im Orangenhaus
23. März und 13. April, jeweils 14-17 Uhr

Abbildung:
Kamelienblüte in der Herzoglichen Orangerie Gotha, Foto: STSG, Jens Scheffler

Im Schlosspark Molsdorf geht die Entschlammung von Teich und Kanälen in die nächste Phase. Bereits seit November war schrittweise das Wasser abgelassen worden. Nun wird die Baustelle eingerichtet und ausgebaggert. Danach werden die Ufer neu befestigt und ein historischer Weg wiederhergestellt. Im Sommer soll alles abgeschlossen sein. Insgesamt rund 900.000 Euro wendet die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten für die Arbeiten auf. Während der Arbeiten sind im östlichen Parkbereich Wege gesperrt, der Rundweg um das große Rasenparterre bleibt aber zugänglich. Auch das Schloss mit Museum und Café ist wie gewohnt geöffnet.

Um an die Gewässer zu gelangen, wird zuerst eine Baustraße angelegt. Dafür wird ein zwischenzeitlich überwachsener Weg verwendet, der anschließend ohnehin als Parkweg wiederhergestellt werden soll. Der genaue Verlauf des Weges wurde vorher anhand von historischen Plänen und Suchschürfen ermittelt.

„Das Entschlammen ist aus zwei Gründen wichtig“, erklärt Gartenreferent Jonathan Simon von der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. „Wir erhöhen damit die Wasserqualität und das Wasservolumen, was gut für die Funktion als Lebensraum und für die Kühlwirkung im Sommer ist. Zugleich bringen wir die Gewässer als Teile des Gartenkunstwerks wieder zu Geltung, denn sie drohten stellenweise schon zu verlanden.“

Die Gewässer im Schlosspark haben ihren Ursprung im 18. Jahrhundert, als Gustav Adolph Graf von Gotter einen Barockgarten mit Kanälen und Wasserspielen anlegen ließ. Im 19. Jahrhundert machte der Gothaer Schlossgärtner Eyserbeck einen Landschaftspark daraus. Einer der barocken Kanäle blieb dabei erhalten. Er verbindet den umgestalteten Schlossteich und den neu angelegten sichelförmigen Teich im Süden des Parks.

Abbildung:
Einrichten der Baustraße zur Gewässerentschlammung im Schlosspark Molsdorf, Foto: STSG, Jonathan Simon