Sicherung über dem Liebhabertheater in Schloss Sondershausen
Erstellt am 3. April 2025

Auf Schloss Sondershausen wurde ein Teil des Dachtragwerks über dem Liebhabertheater im Alten Nordflügel notgesichert. Bei den Voruntersuchungen für die anstehenden Sanierungsmaßnahmen an den Alten Flügel von Schloss Sondershausen im Sonderinvestitionsprogramm I (SIP I) der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) hatten die Statiker einen schweren Mangel im Dachgefüge entdeckt. Als vorgezogene Maßnahme vor dem eigentlichen Sanierungsbeginn im SIP I wurde deshalb eine verstärkende Stahlkonstruktion an einer Auflagerfläche in der Decke über dem Schlosstheater eingebaut.
Der Alte Nordflügel war im 18. Jahrhundert aufgestockt worden. Dabei wurde direkt über dem Liebhabertheater auch ein schwerlastender Dachbalken mit beeindruckendem Querschnitt verbaut, der jedoch auf einer viel zu kleinen Auflagerfläche sitzt. Ein statisches Problem, das im Rahmen von Bauteilfreilegungen für die Sanierungsplanung entdeckt wurde und die Statiker alarmierte. Eine Stahlkonstruktion leistet nun die notwendige zusätzliche Verstärkung bis zur eigentlichen Sanierung. Im Rahmen der vorgezogenen Sicherung wurde auch die Stuckdecke samt Malerei des Liebhabertheaters untersucht, das in den 1830er Jahren eingerichtet wurde.
Das Sonderinvestitionsprogramm I der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten hat ein Volumen von insgesamt 200 Millionen Euro, mit dem 23 Sanierungsprojekte an Kulturdenkmalen in ganz Thüringen umgesetzt werden. Finanziert wird das Programm jeweils zur Hälfte vom Bund und vom Land Thüringen. Auf Schloss Sondershausen werden vier Einzelprojekte mit einem Gesamtvolumen von 20,7 Millionen Euro umgesetzt.
Abbildungen:
– Notsicherung in der Decke über dem Liebhabertheater von Schloss Sondershausen, Foto: STSG, Stephan Göpffarth
– Zugang zur Sicherungsstelle durch eine kleine Öffnung im Dielenboden, Foto: STSG, Stephan Göpffarth
Stiftung
Thüringer Schlösser und Gärten
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