Für die Sanierung der westlichen Uferabschnitte des Sees im Fürstlich Greizer Park bittet die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) um Spenden. Das derzeit laufende bundesgeförderte Projekt zur Entschlammung und Sanierung des Parksees sieht das geschädigte Ostufer vor. „Der erfreulich zügige Baufortschritt macht es möglich, dass wir entgegen dem ursprünglichen Plan auch die Schäden am Westufer gleich mit beseitigen können, solange noch kein Wasser im See ist“, so STSG-Direktorin Dr. Doris Fischer. „Dafür fehlen uns jedoch die Mittel. Wenn wir bis zum 20. Juli Spenden erhalten, können wir damit nahtlos am Westufer weiterarbeiten.“

Konkret geht es um 60.000 Euro, die für die fehlenden 600 Meter noch gebraucht werden. „Mit 1.000 Euro kann man die Sanierung von 10 Metern Ufer ermöglichen“, so Fischer. „Wir können uns gut vorstellen, dass das auch für Firmen interessant ist, die etwas ganz Konkretes für die Erhaltung eines der bedeutendsten Kulturdenkmale der Region tun wollen.“

Die Entschlammung des Sees konnte bereits im Frühjahr abgeschlossen werden. Danach begann sofort die Sanierung von Teilen der Uferbefestigung, für die der See entleert bleiben muss. Die Arbeiten daran gehen zügiger voran als geplant, so dass über das Förderprojekt hinaus bis zur Wiederbefüllung weitere Uferabschnitte saniert werden könnten.

Spendeninteressierte können mit der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten Kontakt aufnehmen (03672/4470, E-Mail: stiftung@thueringerschloesser.de) oder direkt überweisen auf das
Spendenkonto der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten
IBAN: DE62 8208 0000 0611 8999 00
Verwendungszweck: Spende Parksee Greiz

Foto: Ufersanierung am Greizer Parksee, Foto: STSG, Dietger Hagner

 

Unter dem Titel „Das Schallhaus im Klang seiner Zeit“ lädt die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten am 7. September 2025 zu zwei Konzerten ins Schallhaus im Schlossgarten von Schloss Heidecksburg in Rudolstadt ein. Barockspezialisten des ThüringenBarock e.V. führen im Schallhaus Kompositionen des Rudolstädter Hofkomponisten und Kapellmeisters Philipp Heinrich Erlebach (1657-1714). Da die Plätze begrenzt sind, wird das Programm identisch um 11 Uhr und um 15 Uhr aufgeführt. Tickets gibt es online unter www.ticketshop-thueringen.de und in den Vorverkaufsstellen des Ticketshop Thüringen (z.B. Tourist Informationen). Die Konzerte werden gefördert durch die Gesellschaft für Thüringer Schlösser und Gärten e.V.

Das Schallhaus im Schlossgarten von Schloss Heidecksburg in Rudolstadt entstand im frühen 18. Jahrhundert. Es ist eines der wenigen erhaltenen Beispiele für barocke Konzertsäle, in denen das Orchester in einer Kuppel über dem Publikum musizierte. Mit großer Wahrscheinlichkeit wurden hier Werke des Bach-Zeitgenossen Johann Philipp Erlebach aufgeführt. Daran knüpft das Ensemble des ThüringenBarock e.V. mit einem eigens für das Konzert erarbeiteten Programm an, das aufgrund des begrenzten Platzangebots zweimal aufgeführt wird.

Konzert „Das Schallhaus im Klang seiner Zeit“
mit Barockspezialisten des ThüringenBarock e.V.
Sonntag, 7. September 2025, 11 Uhr und 15 Uhr
Veranstaltung der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten,
gefördert durch die Gesellschaft für Thüringer Schlösser und Gärten e.V.
Tickets (20 Euro, ermäßigt 15 Euro) im Vorverkauf: ticketshop-thueringen.de
Restkarten ggf. am Einlass

Abbildungen
– Schallhaus im Schlossgarten von Schloss Heidecksburg in Rudolstadt, Foto: STSG, Constantin Beyer
– Ensemble ThüringenBarock, Foto: ThüringenBarock e.V.

Auf dem Dicken Turm von Oberschloss Kranichfeld können Gäste jetzt gut informiert die Aussicht genießen. An der Turmplattform wurden neue Orientierungstafeln montiert, die der Förderkreis Oberschloß Kranichfeld e.V. gespendet hat. Die Tafeln knüpfen an die neue Dauerausstellung an, die seit Mai in den Gebäuden und Freiflächen des Oberschlosses zu sehen ist.

Die Tafeln geben Hinweise auf Bauwerke, Denkmäler oder andere Bezugspunkte in Nah und Fern, darunter die Niederburg Kranichfeld, die Stedtener Mühle, Schloss Tonndorf und das Baumbachhaus. Umrisszeichnungen und Entfernungspfeile helfen beim Finden, kurze Texte liefern Informationen.

Parallel zu den Vorbereitungen der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) für die neue Dauerausstellung hatte der Förderkreis 20.000 Euro Spenden gesammelt. Mit einem Teil davon konnten nun die Orientierungstafeln finanziert werden, die sich Gäste und Vereinsmitglieder seit längerem gewünscht hatten. Inhaltlich und gestalterisch sind die Tafeln Teil des Ausstellungsrundgangs. STSG-Direktorin Dr. Doris Fischer dankte für die Unterstützung und Partnerschaft: „Wir freuen uns sehr darüber, wie der Verein mit uns Hand in Hand den Weg zur neuen Dauerausstellung gegangen ist. Die neuen Tafeln als passgenaue Ergänzung der Ausstellung sind das beste Beispiel dafür, wie wir in gegenseitiger Wertschätzung gemeinsam viel für das Kulturdenkmal erreichen können.“

Die jetzt um die Tafeln ergänzte multimediale Ausstellung gibt Einblicke in rund 900 Jahre Burg- und Schlossgeschichte, deren Spuren bis heute am Denkmal ablesbar sind. Die Ausstellung entstand im Rahmen des Vermittlungs- und Digitalisierungsprojekts SchlösserWelt Digital&Original der STSG, gefördert durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und das Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Gut 260.000 Euro wurden dafür aufgewendet. Für bauliche Instandsetzungen hat die STSG im Vorfeld zusätzlich rund 600.000 Euro investiert.

Dauerausstellung „Sehen lernen – Auf Spurensuche im Oberschloss“
Oberschloss Kranichfeld
April bis Oktober Di-So und Feiertage 10-17 Uhr
www.oberschlosskranichfeld.de
www.thueringerschloesser.de

Abbildung:
Petra Heyder und Marcel Müller vom Förderkreis Oberschloß Kranichfeld e.V. mit einer der neuen Orientierungstafeln, Foto: Florian Weida

Angenehme 23 Grad auch an heißen Tagen – vom 2. bis 6. Juli 2025 lädt die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten zum halben Ticketpreis zum Besuch der Ausstellung „Paradiesgärten – Gartenparadiese“ in die Peterskirche in Erfurt ein. Im kühlen Innenraum der einst größten Klosterkirche in Thüringen können Besucherinnen und Besucher in die Thüringer Gartenkunst und die Geschichte des Erfurter Petersklosters eintauchen.

Die Ausstellung schlägt den Bogen von der Klosterkultur des Mittelalters zur Gartenkunst der höfischen Epoche. Im Mittelpunkt stehen neben dem früheren Peterskloster elf Gartendenkmale der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, die europäische Entwicklungen der Gartenkunst von der Renaissance bis ins 19. Jahrhundert widerspiegeln.

Paradiesgärten – Gartenparadiese
Erfurt, Klosterkirche St. Peter und Paul
Saison bis 2.11.2025
Di-So 10 bis 18 Uhr
Tickets im Besucherzentrum am Kommandantenhaus
Normalpreise: Erwachsene 8,00 Euro, ermäßigt 4,00 Euro, Feierabendticket ab 17 Uhr 4,00 Euro

Abbildung: Ausstellung „Paradiesgärten – Gartenparadiese“ in der Erfurter Peterskirche, Foto: STSG, Philipp Hort

Touren in zunächst sechs Kulturdenkmalen

Eine Multimediaguide-App steht ab sofort den Gästen von ausgewählten Kulturdenkmalen der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) zur Verfügung. Zunächst sechs Orte können mit dem eigenen Smartphone oder Tablet auf eigene Faust erkundet werden. Möglich wurde das kostenlose Angebot im Rahmen des Förderprojekts SchlösserWelt Digital&Original, gefördert durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und das Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur.

Die neue webbasierte App zur kostenlosen Nutzung auf dem eigenen Endgerät richtet sich an alle Altersgruppen. Sie bietet Informationen zum Lesen und Hören, Bilder, Filme, Spiele und 3D-Modelle für individuelle Rundgänge vorwiegend in den Außenbereichen. Die Touren sollen auf unterhaltsame Weise mit den Kulturdenkmalen vertraut machen, weisen auf Details hin und erzählen Geschichten hinter Gebäuden und Gartenkunstwerken. Die Stationen innerhalb der Touren haben keine feste Reihenfolge, der Einstieg ist an jeder Station möglich. Die App einschließlich der praktischen Besuchsinformationen ist in deutscher und englischer Sprache verfügbar.

Beim Start enthält die App Multimediaguide-Touren für die Dornburger Schlösser und Gärten, das Oberschloss Kranichfeld, Schloss Schwarzburg, Kloster Paulinzella, Schloss und Park Wilhelmsthal und die Klosterkirche St. Peter und Paul in Erfurt. Im August kommt das Kloster St. Wigbert in Göllingen hinzu. Dort und auf dem Oberschloss Kranichfeld sind die Touren eng verbunden mit neuen Dauerausstellungen und bieten neben historischen Bildern und ergänzenden Informationen beispielsweise Interviews mit Zeitzeugen, die aus der jüngeren Geschichte der beiden Denkmale berichten.

STSG-Direktorin Dr. Doris Fischer sagte bei der Vorstellung der App auf den Dornburger Schlössern: „Die Multimediaguide-App ist ein Meilenstein für unser Vermittlungsangebot und ein zentraler Baustein des Förderprojekts SchlösserWelt Digital&Original. Wir schaffen ein modernes, inhaltsreiches und individuell nutzbares Medium auf der Höhe der Zeit, das Gästen das Wichtigste zu den Kulturdenkmalen an die Hand gibt und kulturelle Bildung mit Vergnügen vereint – so wie die Anlagen selbst. Wir sind Bund und Land sehr dankbar dafür, dass sie uns diese wesentlichen Schritte ermöglichen.“

Die Multimediaguide-App ist abrufbar unter guide.thueringerschloesser.de, funktioniert wie eine Website und muss nicht heruntergeladen werden. Projektkoordinator Gordian Engel von der STSG erläutert das Konzept: „Besonders wichtig sind uns Inklusion und Barrierefreiheit: leicht verständliche Sprache, klares Design und Inhalte für jedes Alter. Wir haben uns bewusst für eine Web-App entschieden. Wir wollen, dass das Angebot beim Besuch schnell, spontan und für alle verfügbar ist. Für die Nutzung vor Ort sind die einzelnen Stationen durch QR-Codes markiert, die den direkten Einstieg in die jeweiligen Beiträge ohne Navigation und ohne vorherigen Download ermöglichen. Bei der Nutzung werden Daten über das Mobilfunknetz geladen, die Datennutzung ist bewusst gering gehalten. “

SchlösserWelt Digital&Original
Mit dem bis Ende 2025 laufenden Förderprojekt SchlösserWelt Digital&Original kann die STSG mehrere aufwendige Maßnahmen in den Bereichen Vermittlung und Digitalisierung umsetzen. Neben dem Multimediaguide gehören zwei neue Dauerausstellungen, 36 Imagefilme, die Etablierung von Schloss Schwarzburg als außerschulischer Lernort, Entdeckerrucksäcke für Kinder, aber auch die Schaffung und der Ausbau von Datenbanken und anderen digitalen Arbeitsmitteln zum Projektportfolio. Möglich wurde das Projekt dank einer Förderung des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, ergänzt durch das Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur.

Auf einen Blick
Mediaguide der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten
Web-App: guide.thueringerschloesser.de
Direktzugang zu Touren und Stationen per QR-Codes vor Ort
derzeit 6 Touren: Dornburger Schlösser und Gärten, Oberschloss Kranichfeld, Schloss Schwarzburg, Kloster Paulinzella, Schloss und Park Wilhelmsthal, Klosterkirche St. Peter und Paul in Erfurt

Abbildung:
Dr. Doris Fischer und Gordian Engel von der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (beide Mitte) präsentieren gemeinsam mit der Dornburger Rosenkönigin Leonie Voigt (links) und Vertretern der beauftragten Agentur Micromovie den neuen Multimediaguide, Foto: STSG, Anke Pennekamp