Im Schlosspark Altenstein beginnt die Saison. Ab 4. April ist das Besucherzentrum im Rundbau des Hofmarschallamts wieder geöffnet, das die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) gemeinsam mit der Bad Liebenstein GmbH betreibt. Dort gibt es eine Einführungsausstellung zu Schloss und Park, außerdem können Gäste Führungen und individuelle Angebote buchen und im erweiterten Shopsortiment stöbern.

Das Besucherzentrum ist dienstags bis freitags von 11 bis 15 Uhr sowie samstags, sonntags und an Feiertagen von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Im Shop kann der Entdeckerrucksack ausgeliehen werden, mit dem Kinder und Familien mit dem Drachen Bruno den Schlosspark erkunden können. Außerdem gibt es einen Audioguide und ein Kinder-Audioguide. Unterschiedliche Führungen durch den Schlosspark und durch die Altensteiner Höhle unterhalb des Parks können vor Ort gebucht werden, aber auch online unter www.bad-liebenstein.de/fuehrungen.

Das Schloss ist wegen der laufenden Sanierungsarbeiten derzeit nicht zugänglich. Ein Ausstellungsraum im Tordurchgang des Hofmarschallamts informiert über die Geschichte des Schlosses und die aktuellen Arbeiten im Rahmen des Sonderinvestitionsprogramms I der STSG.

Mit Saisonbeginn fährt auch die Buslinie 41 wieder täglich mehrmals über den Schlosspark Altenstein. Mit Haltestellen nahe dem Besucherzentrum und an der Altensteiner Höhle ist damit der Park von Bad Liebenstein und den Parkplätzen aus gut zu erreichen. Die Nutzung der Busverbindung wird empfohlen, da im Parkbereich nur begrenzt Besucherparkplätze zur Verfügung stehen.

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– Besucherzentrum im Schlosspark Altenstein, Foto: STSG

 

Auf den Dornburger Schlössern beginnt die Saison. Ab 1. April ist das Museum im Rokokoschloss wieder geöffnet, bis zum 2. November bietet die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten zahlreiche Veranstaltungen und mehrere Ausstellungen. Außerdem können Gäste Führungen buchen und im erweiterten Shopsortiment stöbern. Ganzjährig geöffnet ist das benachbarte Bauhaus-Werkstatt-Museum. Lediglich das Renaissanceschloss bleibt bis 2027 wegen in Kürze beginnender Sanierungsarbeiten geschlossen.

Das Gartenteam der STSG hat die Schlossgärten in den vergangenen Wochen fit für die Saison gemacht. Zuletzt wurden die Schmuckbeete mit der Frühjahrsbepflanzung versehen. Rund 3.800 Pflanzen, darunter Vergissmeinnicht, Tausendschön sowie weiße und schwarze Veilchen, haben die Gärtnerinnen und Gärtner gepflanzt. Schon im Dezember hatten sie 1.200 Blumenzwiebeln gesteckt.

Drei Ausstellungen stehen in den nächsten Monaten auf dem Plan. Vom 26. April bis zum 10. August ist im Rokokoschloss die Sonderausstellung „Insel der Eigenbrötler. Das Bauhaus in Dornburg 1920-1925“ zu sehen, eine Kooperation von Bauhaus-Werkstatt-Museum Dornburg, Keramikmuseum Westerwald und Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (Vernissage: 26. April, 11 Uhr). Am 11. Mai öffnet im Kellergewölbe des Rokokoschlosses die Fotoausstellung „WANDlungen. Entdeckungen auf Mauern und Wänden“. Vom 30. August bis zum 31. Oktober zeigen Anke Beier-Amani und Roland Beier im Rokokoschloss unter dem Titel „Double Fantasy“ Porzellanobjekte.

Den Anfang im Veranstaltungsreigen macht die Dornburger Pflanzenbörse am 10. Mai. Zu Pfingsten sind die Dornburger Schlösser und Gärten einer von zahlreichen Schauplätzen der Thüringer Schlössertage. Höhepunkt ist die Dornburger Schlössernacht am 23. August (Vorverkauf über ticketshop-thueringen.de). Es folgen Angebote zum Tag des offenen Denkmals am 14. September und zum Kinderschlössertag am 20. September.

Das Rokokoschloss ist täglich außer mittwochs von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Zehn unterschiedliche Führungen können gebucht werden. Die Schlossgärten sind ganzjährig von 9 Uhr bis Sonnenuntergang geöffnet.

Informationen und Saisonprogramm
www.dornburg-schloesser.de
Buchungen: 036427/215130 und schlossverwaltung@dornburg-schloesser.de

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– Frühjahrsbepflanzung in den Dornburger Schlossgärten, Foto: STSG, Fanny Rödenbeck

Im Kamelienhaus der Herzoglichen Orangerie Gotha ist eine exotische Farbenpracht zu bestaunen – die Blüte der ursprünglich aus Asien stammenden Kamelien erreicht jetzt ihre Hochphase. Während der Blütezeit bietet die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten gemeinsam mit dem Förderverein Orangerie-Freunde Gotha e.V. mehrmals Sonderführungen an. Bereits an diesem Sonntag gibt es ab 13.15 Uhr die ersten Kamelienführungen, begleitet von einem Kaffee-Nachmittag der Orangerie-Freunde von 14 bis 17 Uhr.

Nach dem Neubau des Kamelienhauses am historischen Standort in der Orangerie konnte dank der Unterstützung des Fördervereins Orangerie-Freunde Gotha e.V. und vieler Spenden von Besuchern seit 2022 wieder eine Sammlung von mittlerweile 75 Kamelien aufgebaut werden. Ein großer Teil davon sind Zöglinge von historischen Kamelien aus Sachsen. Die ersten Kamelien beginnen bereits im Dezember einzelne Blüten zu entwickeln. Seit Mitte März ist eine Fülle aus weißen, rosafarbenen und roten Blüten zu bewundern. Künftig sollen insgesamt rund 100 Kamelien gezeigt werden, die im historischen Inventar von 1871 aufgeführt sind.

Kamelienführungen
23.3. und 13.4. jeweils um 13.15 Uhr, 14 Uhr, 14.45 Uhr und 15.30 Uhr
zusätzlich 29.3. um 10 Uhr und 30.3. um 14 Uhr im Rahmen des Kunsthandwerkermarkts
Treffpunkt Haupteingang Orangenhaus
Eintritt frei, Spenden für den Ausbau der Sammlung willkommen

Kaffee-Nachmittage im Orangenhaus
23. März und 13. April, jeweils 14-17 Uhr

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Kamelienblüte in der Herzoglichen Orangerie Gotha, Foto: STSG, Jens Scheffler

Im Schlosspark Molsdorf geht die Entschlammung von Teich und Kanälen in die nächste Phase. Bereits seit November war schrittweise das Wasser abgelassen worden. Nun wird die Baustelle eingerichtet und ausgebaggert. Danach werden die Ufer neu befestigt und ein historischer Weg wiederhergestellt. Im Sommer soll alles abgeschlossen sein. Insgesamt rund 900.000 Euro wendet die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten für die Arbeiten auf. Während der Arbeiten sind im östlichen Parkbereich Wege gesperrt, der Rundweg um das große Rasenparterre bleibt aber zugänglich. Auch das Schloss mit Museum und Café ist wie gewohnt geöffnet.

Um an die Gewässer zu gelangen, wird zuerst eine Baustraße angelegt. Dafür wird ein zwischenzeitlich überwachsener Weg verwendet, der anschließend ohnehin als Parkweg wiederhergestellt werden soll. Der genaue Verlauf des Weges wurde vorher anhand von historischen Plänen und Suchschürfen ermittelt.

„Das Entschlammen ist aus zwei Gründen wichtig“, erklärt Gartenreferent Jonathan Simon von der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. „Wir erhöhen damit die Wasserqualität und das Wasservolumen, was gut für die Funktion als Lebensraum und für die Kühlwirkung im Sommer ist. Zugleich bringen wir die Gewässer als Teile des Gartenkunstwerks wieder zu Geltung, denn sie drohten stellenweise schon zu verlanden.“

Die Gewässer im Schlosspark haben ihren Ursprung im 18. Jahrhundert, als Gustav Adolph Graf von Gotter einen Barockgarten mit Kanälen und Wasserspielen anlegen ließ. Im 19. Jahrhundert machte der Gothaer Schlossgärtner Eyserbeck einen Landschaftspark daraus. Einer der barocken Kanäle blieb dabei erhalten. Er verbindet den umgestalteten Schlossteich und den neu angelegten sichelförmigen Teich im Süden des Parks.

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Einrichten der Baustraße zur Gewässerentschlammung im Schlosspark Molsdorf, Foto: STSG, Jonathan Simon

Im Fürstlich Greizer Park hat die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) die Entschlammung des rund 8 Hektar großen Parksees abgeschlossen. Der letzte Schlamm wurde heute symbolisch mit Schaufeln aus dem abgelassenen Parkseebett ausgehoben. Als nächstes werden Ufer saniert und 60 Bäume nachgepflanzt. Im Herbst wird der See wieder befüllt. Gut 3,3 Millionen Euro kostet die Parksee-Revitalisierung, gefördert vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen im Rahmen des Programms „Anpassung urbaner und ländlicher Räume an den Klimawandel“ mit 3 Millionen Euro und das Land Thüringen mit 330.000 Euro.

Dr. Doris Fischer, Direktorin der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, freut sich über den Meilenstein: „Der Parksee gehört zu den zentralen Gestaltungselementen des historischen Gartendenkmals und hat zugleich eine große ökologische Bedeutung. Die Entschlammung war dringend nötig, damit der See diese beiden Funktionen weiter erfüllen kann. Das ist nur dank der umfangreichen Förderung vom Bund und Land möglich geworden, dafür sind wir sehr dankbar.“

Über 15.000 Tonnen entwässerter Schlamm wurden binnen eines Jahres durch die beauftragte Firma abtransportiert. Der Schlamm wurde zunächst per Amphibienfahrzeug mit einem Saugrüssel aus dem See gepumpt und mit Schwimmschläuchen zu einer Aufbereitungsanlage am Nordufer befördert. Dort wurde ihm das Wasser entzogen und wieder in den See geleitet. Die Schlammpellets wurden zu einer Deponie abtransportiert. Ende 2024 wurde dann das Wasser abgelassen, per Bagger wurden die ufernahen Bereiche entschlammt. In den nächsten Schritten stehen jetzt noch die Sanierung von geschädigten Uferabschnitten, Nachpflanzungen von 30 Bäumen am Ufer und der Lückenschluss in der Seufzerallee mit 30 Linden-Nachpflanzungen an.

Auch STSG-Gartenreferent Dietger Hagner ist zufrieden mit dem Fortgang des Projekts: „Die Parksee-Revitalisierung ist das größte Projekt, das wir in einem Gartendenkmal der STSG bisher umgesetzt haben. Und es geht reibungslos voran, die Zielgerade ist bereits in Sicht. Die Entschlammung war der größte und für das Gleichgewicht des Sees entscheidende Teil, immerhin haben wir das Wasservolumen wieder fast verdoppelt. Ein besonderer Dank gilt den Mitarbeitern der beauftragten Firma vor Ort, die auch bei Hitze, Regen und Kälte unermüdlich an der Mammutaufgabe die Schlammablagerungen in dem mehrere Hektar umfassenden Parksee abzutragen gearbeitet haben. Jetzt starten wir direkt mit der Ufersanierung.“

Die Entschlammung dient dem ökologischen Gleichgewicht des Parksees. Über die vergangenen Jahrzehnte hatte sich im Parksee so viel Sediment und Pflanzenmaterial angesammelt, dass er etwa die Hälfte seiner ursprünglichen Tiefe verlor. Durch das geringe Wasservolumen erhöhte sich die Anfälligkeit für Temperaturschwankungen. Außerdem reicherten sich Nährstoffe an, was beispielsweise Blaualgenbefall begünstigte. Der See konnte Umwelteinflüsse und Temperaturschwankungen weniger gut abfedern und die Gefahr des sogenannten Umkippens stieg. Dieses Problem wird mit der Entschlammung deutlich verringert, wohl erstmals seit 150 Jahren.

Joachim Beiler vom Auftragnehmer Verbiro GmbH sowie Parkverwalter Mario Männel, Gartenreferent Dietger Hagner und Bauabteilungsleiterin Silvia Wagner von der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (v.l.n.r.) mit den letzten Eimern Schlamm aus dem Parksee, Foto: STSG, Franz Nagel

Am Torhaus auf der Burg Ranis laufen Gerüstbau und erste Bauarbeiten derzeit parallel. In den letzten Tagen wurde dem fast fertigen Gerüst ein Schutzdach aufgesetzt, gleichzeitig sind die Handwerker schon in mehreren Bereichen des Baudenkmals aktiv. Das Torhaus wird im Rahmen des Sonderinvestitionsprogramms I (SIP I) der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) für rund 6 Millionen Euro saniert.

Unter dem Schutzdach soll der Dachstuhl vollständig saniert werden. Das Holz dafür liegt schon zur Trocknung auf Lager. Abschnittweise wird für die Sanierung die alte undichte Schieferdeckung entfernt. Zuerst nehmen die Dachdecker einen Teil des Schiefers im Bereich des großen hofseitigen Renaissancegiebels ab. Dort haben Steinmetze begonnen, die steinernen Schmuckelemente des Giebels abzunehmen und zu sichern. Danach wird der Giebel vorsichtig rückgebaut und im Lauf der Sanierungsmaßnahmen neu aufgemauert, bevor der Bauschmuck zurückkehren kann. Im Inneren des komplexen Gebäudes haben Zimmerleute Abstützungen eingebaut, um desolate Decken und Wände bis zu ihrer Bearbeitung vor Erschütterungen zu schützen. Im Südturm haben Rohbauspezialisten ein Gewölbe freigelegt und bereiten gerade dessen Sanierung vor.

Die Ursprünge des Torhauses der Burg Ranis reichen bis in das 12. Jahrhundert zurück. Über viele Generationen wuchs das Torhaus aus verschiedenen Gebäudeteilen zusammen, große Teile stammen noch aus dem späten 15. Jahrhundert. Ein undichtes Dach, eindringende Feuchtigkeit, die Alterung und frühere unsachgemäße Umbauten haben zu großen Schäden an der Baukonstruktion geführt. 2019 musste bereits der nördliche Renaissancegiebel an der Westfassade notgesichert werden. Mit den Mitteln des SIP I ist jetzt die grundlegende statische Sicherung des Kulturdenkmals möglich, in dem sich bis heute Spuren aus 800 Jahren Burggeschichte finden.

Das SIP I der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten hat ein Volumen von 200 Millionen Euro, die Bund und Land jeweils zur Hälfte bereitstellen. Mit diesem Programm kann die STSG in den nächsten Jahren wesentliche Sanierungsschritte für viele ihrer Liegenschaften erreichen. Das SIP I ist in 23 Einzelprojekte in Kulturdenkmalen in ganz Thüringen aufgeteilt, die unabhängig voneinander vorangetrieben werden.

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Burg Ranis, Torhaus mit Gerüst und Schutzdach, Foto: STSG, Petra Hinreiner

 

Im Schlosspark Altenstein hat die Frühjahrsbepflanzung begonnen. Fast 9.000 eigens in einer Treffurter Gärtnerei gezogene Pflanzen bringt das Parkpflegeteam der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten in die Beete am Schloss und am Hofmarschallamt. Bis Pfingsten schmücken die farbenprächtigen Stiefmütterchen, Hornveilchen und Gänseblümchen den Innenpark, darunter auch das berühmte Teppichbeet. Dann folgt die Sommerbepflanzung.

Abbildungen: Frühjahrsbepflanzung im Schlosspark Altenstein, Foto: STSG, Toni Kepper

Auf der Burg Weißensee ist die Turmhaube des Palasturms fertig saniert. Zum krönenden Abschluss wurde der historische Turmknopf mit neuer Wetterfahne wieder aufgesetzt. Neben Restarbeiten steht nun noch der Einbau einer Treppe ins Innere der Turmhaube an. Im Sonderinvestitionsprogramm I (SIP I) der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG), finanziert von Bund und Land, werden rund 1,1 Millionen Euro in das Vorhaben investiert.

Im Frühjahr 2024 begann die Sanierung der historischen Turmhaube. Im Mittelpunkt stand die Holzkonstruktion aus dem 16. Jahrhundert. Dabei kamen auch historische Handwerkstechniken zum Einsatz. Vieles von der historischen Bausubstanz konnte dabei erhalten werden, nur schadhafte Teile wurden ausgetauscht. Nach der Sanierung des Dachstuhls wurde die Haube mit rund acht Tonnen Schiefer neu eingedeckt.

Dr. Doris Fischer, Direktorin der STSG, freut sich über den Abschluss der Haubensanierung: „Endlich hat der Palasturm wieder ein angemessenes Dach. Der Turmschaft ist seit fast zehn Jahren buchstäblich gerettet, aber damals fehlte schlicht das Geld für die Turmhaube, die jahrzehntelang nur provisorisch gesichert war. Mit dem Sonderinvestitionsprogamm I von Bund und Land konnten wir jetzt endlich diesen abschließenden Schritt gehen, der wichtig für das Denkmal ist und vor allem auch eine besondere Fernwirkung hat. Die Turmhaube steht damit auch symbolisch für die Dringlichkeit des Förderprogramms und zeigt, welche Erfolge sich mit richtig eingesetzten Investitionen in kurzer Zeit einstellen.“

Projektleiter Jörg Kirsten von der STSG blickt auf die anspruchsvollen Bauarbeiten zurück: „Nach gut einem Jahr ist die Turmhaube jetzt saniert, alles lief reibungslos. Das verdanken wir vor allem den beauftragten Planern und den Handwerkern, die Wind und eisigen Temperaturen getrotzt und mit sichtlich viel Freude am Erhalt der alten Konstruktion gearbeitet haben. Eine Baustelle in mehr als 20 Metern Höhe birgt so manche Herausforderung für die beteiligten Firmen. Wir freuen uns, dass alles so gut geklappt hat und wir gemeinsam den Turmknopf als sichtbares Zeichen wieder aufsetzen können.“

Der Turmknopf war zu Beginn der Sanierung abgenommen worden. In den letzten Monaten wurde er in der Metallwerkstatt restauriert. In einer Hülse wurden dabei Dokumente aus der Zeit von 1868 bis 1982 gefunden, darunter auch eine Fünf-Millionen-Mark-Reichsbanknote von 1923. Die historischen Dokumente wurden vor dem Wiederaufsetzen wieder in den Knopf eingelegt. In einer zweiten Dokumentenhülse wurden Zeugnisse der heutigen Zeit ergänzt, darunter eine Chronik zur Baugeschichte der Burg im 20. Jahrhundert und ein Münzsatz mit Sonderprägung des Münzfreunde Weißensee e.V.

Auch wenn die Turmhaube nun saniert ist, geht es mit den Bauarbeiten auf der Burg Weißensee weiter. Im Inneren des Palasturms wird noch eine Treppe bis direkt unter die Haube ergänzt, die Vorbereitungen dafür haben im letzten Jahr begonnen. In einem weiteren SIP-I-Projekt wird in der Burganlage ein rund 50 Meter langer Abschnitt der Ringmauer saniert. Dabei entsteht an der Stelle einer historischen Maueröffnung ein zweiter Fluchtweg für die Burganlage. Auch dafür laufen die Bauarbeiten bereits seit letztem Jahr.

Das Sonderinvestitionsprogramm I der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten hat ein Volumen von insgesamt 200 Millionen Euro, mit dem 23 Sanierungsprojekte an Kulturdenkmalen in ganz Thüringen umgesetzt werden. Finanziert wird das Programm jeweils zur Hälfte vom Bund und vom Land Thüringen. Auf der Burg Weißensee werden zwei Projekte umgesetzt, die Sanierung der historischen Turmhaube des Palasturms und die Sanierung eines Abschnitts der Ringmauer. Insgesamt stehen dafür rund 3 Millionen Euro bereit.

Abbildung: Restaurierter Turmknopf mit Wetterfahne auf dem Palasturm, Foto: STSG, Tino Trautmann

Der Garten des Kirms-Krackow-Hauses in Weimar erhält eine umfassende Frischekur. Die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) lässt Gehölze und Stauden nachpflanzen und die Wege erneuern. Rund 20.000 Euro wendet die STSG für die Arbeiten auf. Während der Arbeiten bleibt der beliebte Garten in der Jakobstraße vom 10. bis 14. März geschlossen, je nach Witterung soll er ab 15. März wieder zugänglich sein.

Sämtliche Gartenwege erhalten eine neue beigefarbene Deckschicht. Die Eingrenzungen der Rasenflächen mit kleinen Buchbaumhecken werden nach historischer Vorlage komplettiert. An den Obstbaumspalieren entlang der Gartenmauer werden historische Apfelsorten nachgepflanzt, auch Stauden am barocken Gartenpavillon werden erneuert. Außerdem wird im Innenhof ein abgestorbener Birnbaum ersetzt.

Das Kirms-Krackow-Haus war zur Goethezeit ein Treffpunkt der Weimarer Gesellschaft. Besonderen Wert legten die Eigentümer, die Hofbeamten Karl und Franz Kirms, auf ihren Garten. Franz Kirms ging dort der Blumenzucht nach, er war als Fachmann unter Blumisten gefragt. Heute ist der kleine historische Garten ein beliebter Aufenthaltsort abseits des städtischen Trubels. Weitere Attraktionen im Anwesen sind das Museum mit Dauer- und Sonderausstellungen (April bis Oktober), das Café Lieblingsgarten und das Weimarer Kabarett.

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Erneuerungsarbeiten im Garten des Kirms-Krackow-Hauses, Foto: STSG, Frank Bergmann

 

Im Schlosspark Sondershausen hat es erneut eine Brandstiftung gegeben. Der Brand am barocken Parkwächterhaus wurde von einer Passantin am frühen Freitagmorgen bemerkt, der Brand konnte von der Feuerwehr zügig gelöscht werden. Um an den Brandherd zu gelangen, musste ein Teil der Fassade geöffnet werden. Nun ermittelt die Polizei. Die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten hat Notsicherungen eingeleitet und dankt der aufmerksamen Spaziergängerin und den Kameraden von der Feuerwehr für ihren schnellen Einsatz.

Wiederholt kam es in den vergangenen Jahren zu Brandstiftungen an Bäumen des Schlossparks und am Parkwächterhaus. Auch wenn die Feuerwehr Schlimmeres verhindern konnte, entstanden erhebliche Schäden an alten Bäumen und dem Gebäude.

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Feuerwehreinsatz am Parkwächterhaus, Foto: STSG, Henry Märtens