Auf der Burgruine Bad Liebenstein hat die Instandsetzung der Zugangsbrücke im Rahmen des Sonderinvestitionsprogramms I (SIP I) der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten begonnen. Die Brücke wird statisch und steinrestauratorisch ertüchtigt. Während der Baumaßnahmen an der Steinbogenbrücke, die voraussichtlich bis Winter 2023 andauern werden, ist die Burgruine für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.

Nach Abschluss der Bauarbeiten an der Zugangsbrücke folgt die Mauerwerkssanierung im südlichen Bereich der Kernburg. 2024 sollen die Baumaßnahmen zur Sicherung der Burgruine Bad Liebenstein im Rahmen des SIP I abgeschlossen werden.

Das Sonderinvestitionsprogramm I der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten hat ein Volumen von insgesamt 200 Millionen Euro, mit dem insgesamt 23 Sanierungsprojekte an Kulturdenkmalen in ganz Thüringen umgesetzt werden sollen. Finanziert wird das Programm jeweils zur Hälfte vom Bund und vom Land Thüringen.

Abbildung: In den Bögen der Steinbrücke wurden bereits stützende Holzgerüste errichtet, Foto: STSG, Philipp Brand

 

Auf Schloss Wilhelmsburg in Schmalkalden laufen derzeit die Vorbereitungen für die Sanierung von fast einem halben Kilometer Stützmauern im Rahmen des Sonderinvestitionsprogramms I (SIP I) der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. Ein Planerteam mit Steinrestauratoren, Statikern und Bauforscherinnen hat sich der nicht alltäglichen Sanierungsmaßnahme angenommen. In den letzten Monaten haben die Experten hunderte Meter Mauerwerk, den Aufbau der Mauern, die Beschaffenheit der Steine und des verbindenden Mörtels genau untersucht und Schäden kartiert. Die Vorplanung ist bereits erarbeitet, ein entscheidender Schritt des mehrstufigen Planungs- und Genehmigungsverfahrens.

Das an der höchsten Stelle über zwölf Meter hohe Mauerwerk umfasst als Stützmauern die Anlage des Renaissanceschlosses, das als Nebenresidenz der Landgrafen von Hessen-Kassel errichtet wurde. Die schützenden und die Schlossterrassen stützenden Mauern sind seit ihrer Errichtung vor 400 Jahren Wind und Wetter ausgesetzt. Feuchtigkeit, die Witterung und das Alter hinterließen starke Schäden.

Neben der Stützmauersanierung gehört auch die Dachsanierung am Südflügel von Schloss Wilhelmsburg zu den Projekten des SIP I. Für die beiden Projekte stehen im Rahmen des Programms zusammen 11,7 Millionen Euro zur Verfügung.

Das Sonderinvestitionsprogramm I der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten hat ein Volumen von insgesamt 200 Millionen Euro, mit dem insgesamt 23 Sanierungsprojekte an Kulturdenkmalen in ganz Thüringen umgesetzt werden sollen. Finanziert wird das Programm jeweils zur Hälfte vom Bund und vom Land Thüringen.

 

Abbildung: Schloss Wilhelmsburg mit den Stützmauern, die die Anlage umgeben, Foto: Schatzkammer Thüringen, Philipp Hort

Auf Schloss Schwarzburg sind in dieser Woche zehn Jugendliche im Alter von 13 bis 16 Jahren auf Spurensuche im Denkmal und seiner Geschichte. In Kooperation mit der Volkshochschule Weimar hat die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) zu einer Jugendfreizeit in das Hauptgebäude von Schloss Schwarzburg eingeladen.

Im Mittelalter als Stammsitz eines der ältesten Adelsgeschlechter in Thüringen errichtet, wurde das Schloss später zum Barockschloss ausgebaut und sollte unter den Nationalsozialisten zum Reichsgästehaus umgebaut werden. Im Rahmen der Ferienfreizeit erkunden die Jugendlichen das Schloss, erforschen seine wechselvolle Bau- und Nutzungsgeschichte, stellen Fragen, schreiben Texte, fotografieren, malen, werken. Es entsteht eine Turmknopfchronik für den Schlosskirchturm – damit dessen 1980 abgebrannte Haube wiederhergestellt werden kann, sammelt der Förderverein Schloss Schwarzburg – Denkort der Demokratie e.V. gerade Spenden.  Außerdem werden Inhalte für eine digitale Rallye zur Erkundung des Schlossgeländes und seines Umfelds erarbeitet. Durch die Woche begleitet werden die Jugendlichen von Pädagoginnen, ehrenamtlich Engagierten, Historikerinnen und Experten fürs Bauen und Restaurieren von der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, darüber hinaus führten Mitarbeiter des Thüringer Landesmuseums Heidecksburg Rudolstadt die Gruppe durch Kaisersaal und Zeughaus.

„Wir profitieren von den Ideen der Jugendlichen, wie die Geschichte der Dynastie, des Schlosses und des Ortes für Gleichaltrige vermittelt werden könnte. Und wir spitzen die Ohren, welche inhaltlichen Schwerpunkte ihnen besonders wichtig sind“, sagt Dr. Anke Költsch, die das Projekt bei der STSG betreut. Denn all das fließt auch in die Gestaltung des Außerschulischen Lernortes ein, den die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten derzeit auf Schloss Schwarzburg in Kooperation mit der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora entwickelt. Für Ihr Engagement erhalten alle Jugendlichen, die sich an der Ferienfreizeit beteiligt haben, das Thüringer Kulturzeugnis der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Thüringen e. V. (LKJ).

Die Jugendfreizeit wird durch die Volkshochschule Weimar veranstaltet und gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Kinder. Die Weiterentwicklung von Schloss Schwarzburg zum Außerschulischen Lernort gehört zu den durch die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien geförderten Projekten im Programm SchlösserWelt Digital & Original der STSG.

 

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Die Jugendlichen probieren historische Abpaus- und Schablonentechniken mit Restauratorin Sina Junker von der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten aus, Foto: STSG, Anke Költsch

Angenehme 23 Grad auch an heißen Tagen – bis einschließlich Sonntag, den 16. Juli 2023, lädt die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten zum halben Ticketpreis zum Besuch der Ausstellung „Paradiesgärten – Gartenparadiese“ in die Peterskirche in Erfurt ein. Im kühlen Innenraum der einst größten Klosterkirche in Thüringen können Besucherinnen und Besucher in die Thüringer Gartenkunst und die Geschichte des Erfurter Petersklosters eintauchen.

Die Ausstellung schlägt den Bogen von der Klosterkultur des Mittelalters zur Gartenkunst der höfischen Epoche. Im Mittelpunkt stehen neben dem früheren Peterskloster elf Gartendenkmale der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, die europäische Entwicklungen der Gartenkunst von der Renaissance bis ins 19. Jahrhundert widerspiegeln.

 

Paradiesgärten – Gartenparadiese

Erfurt, Klosterkirche St. Peter und Paul

6.4. bis 1.11.2023

Di-So 10 bis 18 Uhr

Tickets im Besucherzentrum am Kommandantenhaus

Erwachsene 8,00 Euro, ermäßigt 4,00 Euro, Feierabendticket ab 17 Uhr 4,00 Euro

 

Abbildung: Ausstellung „Paradiesgärten – Gartenparadiese“ in der Erfurter Peterskirche, Foto: STSG, Philipp Hort