Das Kamelienhaus in der Herzoglichen Orangerie Gotha steht kurz vor seiner Fertigstellung. Für das Projekt hat die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten vor Weihnachten noch einmal rund 18.000 Euro Spenden vom Förderverein Orangerie-Freunde Gotha e.V. erhalten. Die Spenden belaufen sich damit auf insgesamt 177.000 Euro. Damit fehlen nur noch etwa 15.000 Euro bis zum Ziel der vollständigen Finanzierung aus Spendenmitteln. Im März soll das Haus eröffnet werden.

Rund 175.000 Euro wurden bisher investiert. Hinzu kommen Eigenleistungen der Orangerie-Freunde und der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten sowie gespendete Arbeitsleistungen von Firmen und Planern. Bereits umgesetzt werden konnten damit der Rohbau, die Gewächshausverglasung, die Türen, die Bewässerungsanlage und die Haustechnik. Sogar die speziell zusammengesetzte Kamelienerde ist schon angeliefert. Jetzt stehen noch Arbeiten wie eine Giebelabdeckung aus Blech und die Anlage der Pflanzbeete aus.

„Ein herausragendes Beispiel bürgerschaftlichen Engagements rückt damit in greifbare Nähe. Ich bin tief beeindruckt, mit welcher Zielstrebigkeit und Hartnäckigkeit die Orangerie-Freunde und viele andere Engagierte das Projekt begleiten“, kommentiert Dr. Doris Fischer, Direktorin der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, das Vorhaben. „Man merkt allen Beteiligten an, dass die Kamelien in der Orangerie für die Gothaer wirklich eine Herzensangelegenheit sind.“

Eindrucksvolle Unterstützung gibt es auch für die Erneuerung der Kamelienbestände. Im vergangenen Jahr waren fast alle Pflanzen einem Virus zum Opfer gefallen. Nun stellen mehrere Partnereinrichtungen, darunter der Botanische Garten in Berlin-Dahlem, Schloss Zuschendorf bei Pirna, Schloss Homburg in Bad Homburg vor der Höhe und eine sächsische Kameliengärtnerei historische Sorten zur Verfügung. Die Eröffnung nach dem Einzug der neuen Pflanzen planen die Orangerie-Freunde Gotha und die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten für März 2022.

Abbildung: Innenraum des Kamelienhauses beim Einbringen der speziellen Pflanzerde, Foto: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Jens Scheffler

Auf Schloss Schwarzburg war die dritte Audiowalk-Saison ein Erfolg. In der coronabedingt auf knapp drei Monate verkürzten Saison nutzten 2021 über 500 Interessierte die Gelegenheit zu einem Hörspaziergang über die Schlossanlage mit anschließendem Besuch des „Denkorts der Demokratie“ im teilsanierten Hauptgebäude.

Seit Juli sind im Schloss-Hauptgebäude mit dem neu entstandenen Emporensaal und dem Ahnensaal, dem ehemaligen fürstlichen Festsaal, die ersten beiden Räume im Rahmen von Veranstaltungen und mit dem Audiowalk wieder zugänglich. Bereits 2019 und 2020 konnten Besucherinnen und Besucher mit dem Audiowalk die laufenden Bauarbeiten im Hauptgebäude mitverfolgen. Aufgrund des großen Erfolgs soll der Audiowalk auch im Sommer 2022 wieder angeboten werden. Die Begleitung übernehmen Mitglieder des Fördervereins Schloss Schwarzburg – Denkort der Demokratie e.V.

Schloss Schwarzburg ist die Stammburg der Grafen und späteren Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt. 1940 begannen die Nationalsozialisten mit einem Umbau der Schlossanlage zum Reichsgästehaus und hinterließen das Hauptgebäude zwei Jahre später als Bauruine. 2010 begann die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten mit der Sicherung des Gebäudes. Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) Thüringen konnte ein erster Innenbereich für die Nutzung ausgebaut und im Juli 2021 eröffnet werden.

Der Audiowalk „Schloss Schwarzburg – Denkort der Demokratie“ entstand als baubegleitendes Vermittlungsprojekt von Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, IBA Thüringen und Förderverein Schloss Schwarzburg – Denkort der Demokratie e. V., gefördert durch das Bundesprogramm Nationale Projekte des Städtebaus. Buchungen und Besucherbetreuung werden vom Thüringer Landesmuseum Heidecksburg Rudolstadt unterstützt, das auf Schloss Schwarzburg das Zeughaus und den Kaisersaal als Dependance betreibt.

Abbildung: Schloss Schwarzburg, Emporensaal, Foto: IBA Thüringen, Thomas Müller

An der Burgruine Brandenburg in Lauchröden sind in den vergangenen Wochen Sicherungsmaßnahmen durchgeführt worden. Im Mittelpunkt standen zwei stark geschädigte Bereiche der Westburg. Rund 60.000 Euro hat die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten dafür investiert. Im nächsten Jahr sind weitere Arbeiten vorgesehen.

Bearbeitet wurden der Torturm und der äußere Sporn der Westburg. Am Torturm musste der Bogen gesichert werden. Um seine markante, allerdings statisch problematische asymmetrische Form zu erhalten, wurden die Steine der äußeren Mauerschale vernadelt und das umliegende Mauerwerk stabilisiert. Beim äußeren Sporn der Burg handelt es sich um einen Mauerrest, der die Dimensionen der früheren Anlage erlebbar macht. Hier wurden vor allem die Mauerkrone und die äußere Mauerschale gesichert, um weitere Verluste zu verhindern.

Die Burgruine Brandenburg über der Werra umfasst die Reste einer der größten großen hochmittelalterlichen Doppelburganlagen in Mittel-deutschland mit Ost- und Westburg. Weithin sichtbar über dem Werratal sind die beiden Bergfriede, darüber hinaus haben sich Reste der Ringmauern, einer Zisterne, eines Palas und eines Wohnturms erhalten.

Abbildung: Burgruine Brandenburg, Torturm der Westburg mit gesichertem Torbogen, Foto: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Philipp Brand

 

Termin und Highlights für die Dornburger Schlössernacht 2022 stehen fest. Für den 20. August 2022 plant die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten wieder die gefragte Veranstaltung auf den Dornburger Schlössern bei Jena. Pünktlich zur Vorweihnachtszeit startet nun der Vorverkauf.

Nach coronabedingter Pause soll im nächsten Jahr  der Sommerabend mit vielfältigem Programm auf dem „Balkon Thüringens“ wieder stattfinden – voller musikalischer und artistischer Darbietungen in den Schlossgärten und den drei Schlössern. Zu den musikalischen Höhepunkten des Abends zählen die Octavians und die deutsch-argentinische Band Tango Misterio. Besondere Hingucker sind die Stel-zenkünstler von Art Tremondo mit ihren phantastischen Kostümen. Eine Schwarzlichtshow und ein Feuerzauber spielen im nächtlichen Schlosspark mit der Anziehung von Licht in verschiedenen Formen – ebenso natürlich auch das Höhenfeuerwerk aus dem Saaletal zum Abschluss der Schlössernacht. Zuvor funkelt der Schlosspark im Schein von vielen hundert Laternen und lädt zum Flanieren von einem zum anderen musikalischen Erlebnis ein: iranische Musik oder Klezmerklänge, Swing aus New Orleans, Tuba-Duo oder Renaissancemusik. Gastronomische Angebote aus der Region und Thüringer Weine versprechen sommerlichen Genuss. Weitere Informationen zum Programm unter www.schloessernacht-dornburg.de.

Tickets in den Vorverkaufsstellen des Ticketshop Thüringen sowie unter www.ticketshop-thueringen.de
Preis 35 Euro, ermäßigt 30 Euro

Es werden die ggf. zum Zeitpunkt der Veranstaltung gültigen Infektionsschutzregeln angewandt (ggf. Zutritt nur nach 2G- oder 2G+-Regel).

Abbildung: Octavians – eines der Highlights der Dornburger Schlössernacht 2022, Foto: Octavians

 

Im Schlosspark Wilhelmsthal bei Eisenach kommt es derzeit zu Ergänzungsarbeiten am Staudamm des Parksees. Bereits vor einigen Wochen wurde dafür vorübergehend das Wasser abgelassen. Nun wird im Auslaufbereich des Grundablasses eine Drainage eingebaut. Dadurch soll Sickerwasser abgeleitet werden. Zudem wird am Seeboden Pflanzenbewuchs entfernt. Die Arbeiten in Abstimmung mit den Wasserbehörden sollen voraussichtlich zwei Wochen dauern. Sobald die Witterung es zulässt, wird der See anschließend wieder mit dem Wasser der Elte angestaut.

Der Wilhelmsthaler Parksee ist nicht nur ein wirkungsvolles gestalterisches Element innerhalb des historischen Landschaftsparks um die ehemalige Sommerresidenz der Herzöge von Sachsen-Weimar-Eisenach, er fungiert auch als Talsperre. Damit sind besondere Anforderungen an Sicherheit und Pflege verbunden. Anfang 2021 war nach einer mehrjährigen Sanierung des Staudamms der See wieder befüllt worden. Aus der Langzeitbeobachtung hatte sich die Notwendigkeit zur Ergänzung einer Drainage ergeben.

Abbildung: Wilhelmsthaler See ohne Wasser, Foto: Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Andrea Walter