Gewässersanierung und Wegewiederherstellung im Schlosspark Molsdorf abgeschlossen

Erstellt am 29. September 2025 

Im Schlosspark Molsdorf hat die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten die Entschlammung von Teichen und Kanal abgeschlossen. Begleitend wurden auch zwei historische Wege wiederhergestellt. Die Maßnahmen wurden durch das Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur gefördert. Rund 800.000 Euro wurden dafür aufgewendet.

Dr. Doris Fischer, Direktorin der STSG, freut sich über den Erfolg für den Schlosspark: „Schon lange war die Gewässersanierung geplant, nur fehlten die Mittel. Dank einer Förderung durch das Land konnten wir jetzt diesen wichtigen Meilenstein für den Erhalt des Gartendenkmals erreichen. Es ist eines der größten gartendenkmalpflegerischen Projekte der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten in den letzten Jahren.“

Im November 2024 begann die Gewässersanierung mit dem schrittweisen Ablassen des Wassers. Im Frühjahr 2025 wurde mit dem Ausbaggern des Teichs am Schloss, des Sichelteichs im Park und des Kanalsystems begonnen. Rund 3000 Tonnen Schlamm wurden dabei ausgehoben und entsorgt. Anschließend wurden die Ufer in historischer Bauweise mit Robinienstaketen und Eichenbohlen neu befestigt. Diese über Jahrhunderte bewährte Technologie schützt die Uferlinien vor dem Ausspülen, ist langlebig, gut zu reparieren und damit nachhaltig. Teiche und Kanal sind jetzt bereits wieder befüllt. Im Zuge der Entschlammung konnten auch zwei historische Wege wiederhergestellt werden. Beide sind noch durch Pläne belegt, waren aber verloren gegangen. Ihr historischer Verlauf konnte durch Suchschürfe nachverfolgt werden.

„Die Gewässer sind wesentlicher Bestandteil des Gartendenkmals“, erklärt Gartenreferent Jonathan Simon von der STSG. „Im Schlosspark Molsdorf spielte das Wasser immer eine wichtige Rolle. Aber nicht nur als Gestaltungselement mit spiegelnder Wirkung kommt ihm Bedeutung zu. Die Teiche und der Kanal sind auch Lebensraum mit kühlendem Effekt im Sommer und damit nicht zuletzt ein wichtiger Faktor bei der Anpassung an den Klimawandel. Über die Jahrzehnte hatten sich bis zu einem Meter hohe Schlammablagerungen gebildet. Durch die Entschlammung haben wir das Wasservolumen und damit die Wasserqualität wieder deutlich erhöht.“

Die Gewässer im Schlosspark haben ihren Ursprung im 18. Jahrhundert, als Gustav Adolph Graf von Gotter einen Barockgarten mit Kanälen und Wasserspielen anlegen ließ. Im 19. Jahrhundert machte der Gothaer Schlossgärtner Eyserbeck einen Landschaftspark daraus. Einer der barocken Kanäle blieb dabei erhalten. Er verbindet den umgestalteten Schlossteich und den neu angelegten sichelförmigen Teich im Süden des Parks.

Abbildung:
Eröffnung der wiederhergestellten Parkwege im Schlosspark Molsdorf mit (v.l.n.r.) Silvia Wagner (Bauabteilungsleiterin bei der STSG), Thoralph Höwing (Planungsbüro landschaft A gmbh), Johannes Weber (Wagner Straßen- und Tiefbau GmbH) und Jonathan Simon (Gartenreferent bei der STSG), Foto: STSG, Anke Pennekamp

Stiftung
Thüringer Schlösser und Gärten

Dr. Franz Nagel
Schloßbezirk 1
07407 Rudolstadt
T: 0 36 72 – 44 71 26
F: 0 36 72 – 44 71 29

Pressefotos dürfen nur in Zusammenhang mit der Berichterstattung verwendet werden. Jede weitere Verwendung bedarf einer gesonderten Genehmigung.