Die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten mit Sitz in Rudolstadt besetzt zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Vollzeitstelle (40 h/Woche) als

IT-Netzwerkbetreuer/IT-Administrator (m/w/d)

Es handelt sich um eine Stelle im Rahmen des Sonderinvestitionsprogamms (SIP I) der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, finanziert durch Bund und Land Thüringen, welche vorläufig bis 31.12.2029 befristet ist; die Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis wird angestrebt.

Die Stiftung betreut als Stiftung des öffentlichen Rechts landesweit 31 denkmalgeschützte Liegenschaften, darunter Residenzschlösser, Burgen und Klosteranlagen, Burgruinen und bedeutende Parkanlagen.

Ihr zukünftiges Aufgabengebiet

  • Unterstützung der Beschäftigten bei IT-Problemen im 1st und 2nd Level sowie der Benutzerverwaltung
  • Betreuen der gesamten Arbeitsplatz-IT vom Drucker, VoIP-Telefon, PC, Notebook bis zum Smartphone von der Neuanlieferung bis zur Übergabe an die Beschäftigten
  • Lösen von Anwenderproblemen durch Remotezugriff oder Vor-Ort-Einsatz
  • Administration der Server- und der Netzwerk-Infrastruktur
  • Begleitung und Entwicklung (als direkte Schnittstelle zu den Beschäftigten) von IT-Strategien, Konzepten und Hilfestellungen
  • Begleitung oder Leitung von (Teil-)Projekten, z. B. bei der Einführung neuer Hardware/Software
  • Unterstützung und Betreuung diverser Fachverfahren, z. B. HomeOffice (VPN), Drucksysteme, Kerio-Mailsystem, eVergabe, CIP kommunal, Content Management Systeme (WordPress) etc.
  • Mitarbeit in der Budgetplanung, Budgetverantwortung

Ihr Profil

  • Bachelor oder abgeschlossene Fachhochschulausbildung im Bereich IT oder Ähnliches
  • alternativ: einen Abschluss als Operative Professional oder abgeschlossene Ausbildung als Fachinformatiker mit mindestens drei Jahren einschlägiger Berufserfahrung in der IT
  • fundierte Kenntnisse von Windows im Client- und Serverbereich
  • Kenntnisse in Active Directory und GPO, gängige Hard-/Softwareprodukte sowie mit mobilen Endgeräten
  • Erfahrungen im Support mit Schwerpunkt Endanwender und Client
  • ausgeprägte Analyse- und Problemlösungsfähigkeit sowie strukturierte, ergebnisorientierte und selbständige Arbeitsweise
  • Belastbarkeit, Flexibilität, Kommunikationsstärke sowie Team- und Konfliktfähigkeit
  • Bereitschaft zur Arbeit auch außerhalb von Rahmenarbeitszeiten
  • gute Deutschkenntnisse und ausreichende Englischkenntnisse
  • Führerschein Klasse B und Bereitschaft zur Führung von Dienstwagen

Wir bieten Ihnen

  • Unterstützung bei der Einarbeitung in neue Aufgaben
  • eine leistungsgerechte Vergütung nach den tariflichen Bestimmungen des Tarifvertrages für den Öffentlichen Dienst der Länder (TV-L), entsprechend der Qualifikation und persönlichen Voraussetzungen (bis zur Entgeltgruppe 9b) mit Jahressonderzahlung die im öffentlichen Dienst übliche Zusatzversorgung und AG-Anteil zur vermögenswirksamen Leistung
  • familienfreundliche, flexible Arbeitszeiten
  • umfangreiche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten
  • eine interessante, vielseitige und anspruchsvolle Aufgabe.

Haben wir Ihr Interesse geweckt?

Dann freuen wir uns auf Ihre schriftliche Bewerbung mit vollständigen und aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen (Lebenslauf, beruflicher Werdegang sowie alle relevanten Zeugnisse/Beurteilungen).

Senden Sie diese bitte bis zum 27. Oktober 2025 an die

Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten
Personal
Schloßbezirk 1
07407 Rudolstadt

oder bevorzugt als elektronische Bewerbung an personal@thueringerschloesser.de mit dem Betreff „Bewerbung IT-Netzwerkbetreuer“. Bitte übersenden Sie uns Ihre Dokumente im PDF-Format.

Wir möchten darauf hinweisen, dass keine Eingangsbestätigungen versendet werden.

Die Stelle ist für jeden gleichermaßen geeignet, unabhängig vom Geschlecht.

Schwerbehinderte werden im Rahmen des Schwerbehindertengesetzes berücksichtigt.

Nach Abschluss des Stellenbesetzungsverfahrens werden nicht berücksichtigte Bewerbungen entsprechend den Regelungen der EU-DSGVO ordnungsgemäß vernichtet. Bei gewünschter Rücksendung der Unterlagen legen Sie bitte einen adressierten und frankierten Rückumschlag bei.

Stiftung
Thüringer Schlösser und Gärten

Personal
Schloßbezirk 1
07407 Rudolstadt
T: 0 36 72 – 44 71 25
F: 0 36 72 – 44 71 19

E-Mail: personal@thueringerschloesser.de

Im Schlosspark Molsdorf hat die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten die Entschlammung von Teichen und Kanal abgeschlossen. Begleitend wurden auch zwei historische Wege wiederhergestellt. Die Maßnahmen wurden durch das Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur gefördert. Rund 800.000 Euro wurden dafür aufgewendet.

Dr. Doris Fischer, Direktorin der STSG, freut sich über den Erfolg für den Schlosspark: „Schon lange war die Gewässersanierung geplant, nur fehlten die Mittel. Dank einer Förderung durch das Land konnten wir jetzt diesen wichtigen Meilenstein für den Erhalt des Gartendenkmals erreichen. Es ist eines der größten gartendenkmalpflegerischen Projekte der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten in den letzten Jahren.“

Im November 2024 begann die Gewässersanierung mit dem schrittweisen Ablassen des Wassers. Im Frühjahr 2025 wurde mit dem Ausbaggern des Teichs am Schloss, des Sichelteichs im Park und des Kanalsystems begonnen. Rund 3000 Tonnen Schlamm wurden dabei ausgehoben und entsorgt. Anschließend wurden die Ufer in historischer Bauweise mit Robinienstaketen und Eichenbohlen neu befestigt. Diese über Jahrhunderte bewährte Technologie schützt die Uferlinien vor dem Ausspülen, ist langlebig, gut zu reparieren und damit nachhaltig. Teiche und Kanal sind jetzt bereits wieder befüllt. Im Zuge der Entschlammung konnten auch zwei historische Wege wiederhergestellt werden. Beide sind noch durch Pläne belegt, waren aber verloren gegangen. Ihr historischer Verlauf konnte durch Suchschürfe nachverfolgt werden.

„Die Gewässer sind wesentlicher Bestandteil des Gartendenkmals“, erklärt Gartenreferent Jonathan Simon von der STSG. „Im Schlosspark Molsdorf spielte das Wasser immer eine wichtige Rolle. Aber nicht nur als Gestaltungselement mit spiegelnder Wirkung kommt ihm Bedeutung zu. Die Teiche und der Kanal sind auch Lebensraum mit kühlendem Effekt im Sommer und damit nicht zuletzt ein wichtiger Faktor bei der Anpassung an den Klimawandel. Über die Jahrzehnte hatten sich bis zu einem Meter hohe Schlammablagerungen gebildet. Durch die Entschlammung haben wir das Wasservolumen und damit die Wasserqualität wieder deutlich erhöht.“

Die Gewässer im Schlosspark haben ihren Ursprung im 18. Jahrhundert, als Gustav Adolph Graf von Gotter einen Barockgarten mit Kanälen und Wasserspielen anlegen ließ. Im 19. Jahrhundert machte der Gothaer Schlossgärtner Eyserbeck einen Landschaftspark daraus. Einer der barocken Kanäle blieb dabei erhalten. Er verbindet den umgestalteten Schlossteich und den neu angelegten sichelförmigen Teich im Süden des Parks.

Abbildung:
Eröffnung der wiederhergestellten Parkwege im Schlosspark Molsdorf mit (v.l.n.r.) Silvia Wagner (Bauabteilungsleiterin bei der STSG), Thoralph Höwing (Planungsbüro landschaft A gmbh), Johannes Weber (Wagner Straßen- und Tiefbau GmbH) und Jonathan Simon (Gartenreferent bei der STSG), Foto: STSG, Anke Pennekamp

Im Festsaal von Schloss Heidecksburg in Rudolstadt hat die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) heute den Ablauf für die geplanten Sanierungsmaßnahmen im Sonderinvestitionsprogramm I in der Schlossanlage vorgestellt. Am 6. Oktober beginnt die Baustelleneinrichtung für die Dachsanierung am Westflügel, ab Ende Oktober startet der Gerüstaufbau. Im Frühjahr 2025 beginnen dann die Arbeiten am Dach. Bis auf eine kurze sechswöchige Schließzeit bleibt das Thüringer Landesmuseum Heidecksburg (TLMH) während der Sanierung geöffnet und lockt ab Dezember mit einer neuen naturhistorischen Dauerausstellung.

Auf Schloss Heidecksburg werden im SIP I drei Projekte umgesetzt. Neben der Dachsanierung am West- und Nordflügel stehen die Sanierung der Säulensäle im Südflügel und die Gesamtsanierung des Marstalls auf dem Plan. Ab 2027 wird in allen drei Projekten parallel gebaut. Die Dachsanierung am Nord- und Westflügel soll bis 2030 abgeschlossen werden. Am Marstall beginnt die Sanierung Anfang 2027 und soll bis 2029 erfolgen. In den Säulensälen startet die Sanierung ebenfalls Anfang 2027 und soll 2029 enden. Insgesamt sind auf Schloss Heidecksburg Investitionen von rund 35 Millionen Euro geplant.

„Nach umfangreichen Planungen werden am Westflügel jetzt die Bauvorbereitungen auch sichtbar“, erklärt Dr. Doris Fischer, Direktorin der STSG. „Wir freuen uns, dass es jetzt losgeht. Die Untersuchungen im Vorfeld haben bestätigt, wie dringend der Handlungsbedarf ist. Dank SIP I können wir wichtige statische Sicherungsschritte angehen, das Dach wieder dicht machen und neue Nutzungsperspektiven schaffen. Wir sind Bund und Land außerordentlich dankbar für die Bereitstellung der Mittel.“

Die Baustellen werden so organisiert, dass Schließungen auf wenige Bereiche begrenzt werden können. „Wir bauen im laufenden Betrieb“, so Fischer. „Das verlangt auch den Partnerinstitutionen in der Schlossanlage, dem Thüringer Landesmuseum und dem Staatsarchiv Rudolstadt, viel ab, das wissen wir und sind den Partnern sehr dankbar, dass trotzdem alle an einem Strang ziehen.“

Die Räume im ersten Obergeschoss des Westflügels mit dem Festsaal und den angrenzenden Zeremonialräumen sind während der Sanierung für knapp drei Jahre geschlossen. „Schloss Heidecksburg bleibt aber auch während der Bauarbeiten weiterhin lohnenswertes Ziel für Museumsbesuche“, betont Sabrina Lüderitz, Direktorin des TLMH. „Weite Teile des Museums bleiben wie gewohnt geöffnet. Dazu gehören die Ausstellung Rococo en miniature, die Porzellangalerie, der Südflügel mit den fürstlichen Wohnräumen und der Gemäldegalerie und natürlich der Nordflügel mit dem Naturhistorischen Museum. Hier wird ab dem Nikolaustag auch eine neue erweiterte Dauerausstellung mit neuen digitalen und interaktiven Elementen zu sehen sein, auf die wir uns schon sehr freuen.“

Für die Dachsanierung wird der Westflügel bis zur Turmspitze eingerüstet. Der komplexe Gerüstaufbau bis zu einer Höhe von rund 70 Metern wird rund vier Monate in Anspruch nehmen. Ab März 2026 wird das rund 65 Meter lange Dach am Westflügel dann abschnittweise geöffnet und der darunter liegende historische Dachstuhl saniert. „Nicht nur die Dachdeckung ist undicht, der über Jahrzehnte eingedrungene Regen hat starke Schäden an der Holzkonstruktion hinterlassen, vor allem den Traufbereichen“, erklärt Baureferentin Carolin Schart bei einem Rundgang durch das Schloss „Auch an der wandfesten Innenausstattung hat die eindringende Feuchtigkeit Spuren und Schäden hinterlassen. Insbesondere im zweiten Obergeschoss treten sie an Wänden und Decken schon deutlich hervor. Und auch im Festsaal sind Wasserflecken an der Decke und Versalzungen an den Wänden bereits erkennbar. Es ist also höchste Zeit.“

Den Auftakt zum Bauen markiert der vorübergehende Abschied vom Festsaal. Er wird mit einer Museumsnacht am 3. Oktober 2025 festlich begangen. Die Gäste erwartet ein buntes Programm mit Sonderführungen, Tanz im Festsaal und mehr – die letzte Gelegenheit zum Besuch der Festräume.

Die Bauarbeiten wirken sich wegen notwendigen Transportverkehrs auch auf die Zufahrtsstraße aus. Ab Anfang Oktober 2025 wird der Straßenverkehr über die Schlossstraße während der Bauzeit durch eine Ampelschaltung geregelt. Auf dem Besucherparkplatz nahe dem Schloss bestehen für Gäste des Museums und des Staatsarchivs weiterhin Parkmöglichkeiten.

Museumsnacht „(Vorerst) letzter Tanz im Festsaal“

Am Freitag, 3.10.2025, von 16 bis 22 Uhr können Gäste können die Festräume von Schloss Heidecksburg bei zahlreichen Sonderführungen und Mitmachangeboten zum letzten Mal vor der Schließung erleben. An diesem Abend erwarten Sie Infoführungen im Schloss zur bevorstehenden Baustelle, barocker Tanz und Kostüme für Kinder im Festsaal, ein Scherenschnittmeister, der Ihre Porträtsilhouette schneidet, Gäste aus dem 18. Jahrhundert, Barockmusik im Festsaal und vieles mehr. Der neue Infopavillon der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten im Schlosshof ist an diesem Abend ebenfalls geöffnet. Für das leibliche Wohl sorgt im Teehaus das Team von „Mit Brot & Seele“. Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Thüringer Landesmuseums Heidecksburg und der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten.

Am Samstag, 4. und Sonntag, 5. Oktober um 11, 13 und 15 Uhr haben Besucherinnen und Besucher zum letzten Mal die Möglichkeit, mit Führungen die Festräume der Heidecksburg zu erleben. Treffpunkt: Residenzschloss Heidecksburg Rudolstadt, Museumskasse

Das Sonderinvestitionsprogramm I

Das Sonderinvestitionsprogramm I der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten hat ein Volumen von insgesamt 200 Millionen Euro, mit dem insgesamt 23 Sanierungsprojekte an Kulturdenkmalen in ganz Thüringen umgesetzt werden. Finanziert wird das Programm jeweils zur Hälfte vom Bund und vom Land Thüringen.

Abbildung:
Rundgang vor Beginn der Bauarbeiten auf Schloss Heidecksburg (v.l.n.r.):Referatsleiterin Sonderinvestitionsprogramm I Dipl.-Ing. Arch. Carola Niklas, Projektleiterin Heidecksburg Dipl.-Ing. Arch. Carolin Schart (beide STSG), Sabrina Lüderitz M.A. (Direktorin des TLMH), Dr. Doris Fischer (Direktorin der STSG), Dr. Sandy Reinhard (stellvertretende Direktorin des TLMH), Foto STSG, Anke Pennekamp

 

Auf den Dornburger Schlössern schreitet die Sanierung des Renaissanceschlosses im Sonderinvestitionsprogramm I (SIP I) der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) voran. Am eingerüsteten Schloss über dem Saaletal wird seit Juni das Dach abschnittweise abgedeckt und der darunterliegende historische Dachstuhl saniert. Bereits abgeschlossen wurde jüngst die Sanierung der glockenförmigen Haube über dem Treppenturm. Bevor Ende des Jahres am Schlossdach Richtfest gefeiert werden soll, wurde jetzt an der Treppenturmhaube die Wetterfahne mit Turmkugel in Anwesenheit der am Bau Beteiligten wieder aufgesetzt und mit drei Zeitkapseln befüllt.

Die rund 400 Jahre alte Haubenkonstruktion über dem Treppentürmchen der Nordfassade wurde in den letzten Monaten im Bestand saniert. Dafür wurde auch die Wetterfahne mit Turmkugel abgenommen. Frisch restauriert konnte sie jetzt befüllt mit drei kleinen Kupferschachteln, eine für jedes der drei Dornburger Schlösser, auf die Turmspitze zurückkehren. In die Kapseln wurden Mikrodrucke, Münzen und auch ein Schreiben der Urururenkelin von Johann Heinrich Bernhard Stohmann eingelegt, der das Schloss im 18. Jahrhundert erwarb. Das Renaissanceschloss, früher auch Stohmannsches Gut genannt, wurde dann Anfang des 19. Jahrhunderts an die Herzöge von Sachsen-Weimar-Eisenach verkauft, die die drei Dornburger Schlösser zu einem Ensemble vereinten. Der Brief wurde zusammen mit Plänen und Fotos in Mikrogröße auf Karten gedruckt und wasserdicht verschweißt in die Kapseln eingelegt.

Die Schäden am Dach des Renaissanceschlosses, in dem schon Goethe 1828 für einige Monate weilte, sind groß. Besonders die Traufbereiche sind stark geschädigt. Zudem driftet ein später angebauter Teil des Renaissanceschlosses aus der Zeit um 1800 langsam ab. Das von Bund und Land finanzierte Sonderinvestitionsprogramm I ermöglicht der STSG in den kommenden gut zwei Jahren die Sanierung von Dach, Baukonstruktion und Fassaden des Gebäudes, dafür stehen rund 10 Millionen Euro zur Verfügung. Auch die Verbesserung von Barrierefreiheit und Objektsicherheit spielen dabei eine wichtige Rolle.

Das Rokokoschloss und weite Teile der Schlossgärten bleiben auch während der Sanierung des Renaissanceschlosses weiterhin uneingeschränkt zugänglich und laden nach wie vor zum Besuch ein.

Das Sonderinvestitionsprogramm I der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten hat ein Volumen von insgesamt 200 Millionen Euro, mit dem insgesamt 23 Sanierungsprojekte an Kulturdenkmalen in ganz Thüringen umgesetzt werden. Finanziert wird das Programm jeweils zur Hälfte vom Bund und vom Land Thüringen.

 

Abbildung:

Projektleiter Thomas Höfer (STSG) mit Matthias Liebe (Fuchs + Girke Bau und Denkmalpflege GmbH) beim Befüllen der Turmkugel, Foto: STSG, Anke Pennekamp

 

Der renommierte US-Künstler Ragnar Naess spricht am 11. September um 17 Uhr im Rokokoschloss Dornburg. Unter dem Titel „Die Kunst des Schaffens“ lädt er auf eine Reise durch die Welt der Keramik, des Klangs und der Philosophie ein. Er erforscht im Vortrag die komplexen Zusammenhänge zwischen künstlerischem Ausdruck, dem innovativen Einsatz von Keramik in der Musik und dem Einfluss der Umweltphilosophie. Der Vortrag steht im Zusammenhang mit der bereits beendeten Sonderausstellung „Insel der Eigenbrötler. Das Bauhaus in Dornburg 1920-1925“, die als Kooperation von Bauhaus-Werkstatt-Museum Dornburg und Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten bis Mitte August zu sehen war. Der Vortrag ist kostenfrei, Anmeldung ist erforderlich (museum@dornburg-schloesser.de, 036427/215131).

Gewürdigt wird auch das reiche Erbe von Marguerite Friedlaender-Wildenhain, einer Schlüsselfigur der Bauhaus-Bewegung und Naess’ Lehrmeisterin. Sie absolvierte ihre Töpferlehre in der Dornburger Bauhaus-Werkstatt bei Töpfermeister Max Krehan und unter Anleitung des Bildhauers Gerhard Marcks. Später gründete sie ihre eigene Werkstatt auf der Pond Farm in Kalifornien, wo sie viele Künstlerinnen und Künstler inspirierte. Ihre Arbeit, geprägt von der Verbindung von Kunst und Funktionalität, wirkt in der zeitgenössischen Keramik bis heute nach.

Ragnar Naess (geb. 1942) ist bekannt für seine innovativen Keramikinstrumente, die er in Zusammenarbeit mit dem Komponisten Tan Dun geschaffen hat und die Schnittstelle zwischen Bildender Kunst und musikalischem Ausdruck verdeutlicht. Naess’ Werke finden sich in Sammlungen wie dem Smithsonian American Art Museum.

Ragnar Naess – Die Kunst des Schaffens
Donnerstag, 11. September, 17 Uhr
Dornburger Schlösser, Rokokoschloss, Festsaal
Anmeldung erforderlich: museum@donburg-schloesser.de | 036427/215131

Abbildung: Dornburger Schlösser, Rokokoschloss, Foto: Schatzkammer Thüringen, Marcus Glahn

In der neuen Dauerausstellung auf dem Oberschloss Kranichfeld konnte die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) am Donnerstag den 4444. Gast seit Eröffnung Ende Mai begrüßen. Heidrun Folger aus Blankenhain wurde mit Ihrem Mann Klaus Folger von Schlossverwalter Thomas Schiffer begrüßt, sie erhielt freien Eintritt und ein kleines Geschenk aus dem Museumsshop.

Die vor gut drei Monaten eröffnete multimediale Ausstellung gibt Einblicke in rund 900 Jahre Burg- und Schlossgeschichte, deren Spuren bis heute am Denkmal ablesbar sind. Im Innen- und Außenbereich der Anlage beleuchtet die Ausstellung Schlossgeschichte mit all ihren Facetten von der Errichtung als mittelalterliche Burg bis in die jüngste Vergangenheit. Auch das Schloss als Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald in der Zeit des Nationalsozialismus und der Erhalt der Anlage durch bürgerschaftliches Engagement in der späten DDR-Zeit werden thematisiert. Die Ausstellung entstand im Rahmen des Vermittlungs- und Digitalisierungsprojekts SchlösserWelt Digital&Original der STSG, gefördert durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und das Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur.

Dauerausstellung „Sehen lernen – Auf Spurensuche im Oberschloss“
Oberschloss Kranichfeld
April bis Oktober Di-So und Feiertage 10-17 Uhr
www.oberschlosskranichfeld.de
www.thueringerschloesser.de

Abbildung: 4444. Gast auf dem Oberschloss Kranichfeld – Heidrun und Klaus Folger mit Schlossverwalter Thomas Schiffer (re), Foto STSG, Elena Pfotenhauer