Rund um die Burgruine Gleichen bei Wandersleben führt die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten ab der nächsten Woche Baumpflegearbeiten und Fällungen durch. Die Maßnahmen dienen der Verkehrssicherung. Die Eingriffe wurden im Vorfeld mit der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt. Kurzfristig kann es während der Arbeiten zu Wegsperrungen kommen.

Mit den Rückschnitten und Fällungen werden vorrangig Trockenheitsschäden beseitigt, die zur Gefahr für Besucher werden können. Der Baumbestand am Burgaufgang und im unmittelbaren Umfeld der Ruine ist durch die mangelnden Niederschläge der letzten Jahre erheblich in seiner Vitalität beeinträchtigt.

Im Mittelpunkt steht überwiegend schwächerer Eschenaufwuchs, der vom Eschentriebsterben stark betroffen ist. Vier absterbende Altbäume können durch Rückschnitt als Biotopbäume mittelfristig erhalten bleiben. Das anfallende Material bleibt als Totholz in den angrenzenden Flächen des Naturschutzgebietes liegen und erfüllt so wichtige ökologische Funktionen für holzzersetzende Insekten und Pilze.

Abbildung: Trockenheitsgeschädigter Baum am Burgberg der Burgruine Gleichen, Foto: P. Nembach

Wenn im Frühjahr die Bundesgartenschau (BUGA) Erfurt 2021 beginnt, ist die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten (STSG) mit sechs Außenstandorten dabei – und mit Ausstellungen und Veranstaltungen. Im Mittelpunkt steht die Ausstellung „Paradiesgärten – Gartenparadiese“ mitten auf dem zentralen BUGA-Gelände des Erfurter Petersbergs.

Prominenter Ort der Ausstellung ist ab 23. April die ehemalige Klosterkirche St. Peter und Paul mit eigens restaurierten Fassaden und aufwendig hergerichtetem Innenraum. Dort hat parallel zu den letzten Bauarbeiten schon die heiße Phase des Ausstellungsaufbaus begonnen. Installiert wird eine Ausstellungsarchitektur, die sich den Besonderheiten des früheren romanischen Kirchenraums anpasst. Die multimediale Schau ist die erste umfangreiche Überblickausstellung zur Gartenkunst im Freistaat.

Ausgehend vom Standort, einem traditionsreichen Kloster, schlägt die Ausstellung den Bogen von den verlorenen Klostergärten des Mittelalters zu den höfischen Gärten der Neuzeit. Beispielhaft gewährt sie Einblicke in elf herausragende Parks und Gärten in ganz Thüringen, die sich in der Obhut der STSG befinden. Der streng aufgebaute Terrassengarten von Schloss Wilhelmsburg in Schmalkalden und der landschaftlich angelegte Fürstlich Greizer Park markieren dabei das geographische und zugleich das geschichtliche Spektrum von der Renaissance zum ins späte 19. Jahrhundert. Geschichten, Dokumente, Persönlichkeiten und eine Fülle spannender historischer Darstellungen machen den hohen Stellenwert der Gartenkultur im höfischen Zeitalter greifbar.

Bis zur Eröffnung der BUGA gewährt die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten ab dieser Woche regelmäßig Blicke durchs Schlüsselloch. Immer montags gibt es auf Instagram und Twitter unter schlösserstiftung.thüringen erste Einblicke in die Themen der Ausstellung und zugleich in Thüringens Reichtum an Gartenkunstwerken.

Abbildung: Visualisierung für die Fassade der Erfurter Peterskirche während der Ausstellung „Paradiesgärten – Gartenparadiese“, Foto: Atelier Hähnel-Bökens | Motiv: Bayerische Staatsbibliothek München, Clm 15710, fol. 60v.

 

 

 

 

Weitere Informationen zu Aktivitäten der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten

Twitter / Instagram: schloesserstiftung.thueringen

Blog: www.friedensteinblog.de

www.thueringerschloesser.de

An Schloss Sondershausen müssen der Prinzessinnengarten und die Freitreppe zwischen Marktplatz und Schloss vorübergehend gesperrt bleiben. Grund sind Schnee und Eis auf den Dächern des Ost- und des Südflügels. Am Ostflügel muss ein Dacherker notgesichert werden, der unter der Schneelast zu versagen droht. Außerdem besteht die Gefahr von Dachlawinen, die Schieferplatten mitreißen können. Die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten bittet um Verständnis.

Abbildung: Schloss Sondershausen im Schnee, Drohnenaufnahme: Martin Ludwig

 

Im Schlosspark Wilhelmsthal bei Eisenach hat das derzeit reichlich verfügbare Wasser schneller als erwartet den Beginn der Wiederbefüllung des Parksees ermöglicht. Mit dem zügigen Volllaufen des Sees begann das von Messungen begleitete Probestauprogramm. Sein Erfolg ist Voraussetzung für die lange erwartete Wiederbelebung als See.

In den vergangenen Jahren war der Damm saniert worden. Dies war nötig, weil es sich beim Wilhelmsthaler See im wasserrechtlichen Sinn um eine Talsperre handelt, die Beschaffenheit des Damms den damit verbundenen Anforderungen jedoch nicht genügte. Den letzten Schritt bildet nun das Probestauprogramm. Dabei werden in regelmäßigen Abständen Messungen durchgeführt. Wenn sich die erwarteten Werte bestätigen, muss das Wasser nicht wieder abgelassen werden.

Mit der Wiederbefüllung ist nicht nur ein Teil des Gartendenkmals, sondern auch ein technisches Denkmal wieder in Funktion. Der Wilhelmsthaler See gilt als älteste Talsperre in Thüringen. Er entstand Anfang des 18. Jahrhunderts im Zusammenhang mit dem Bau von Schloss Wilhelmsthal und der Anlage des zugehörigen Barockgartens. Auf dem See konnte man mit Gondeln fahren und das Panorama der Schlossanlage genießen. Später wurde der Garten zum Landschaftspark umgestaltet, in dem der See nach wie vor eine entscheidende Rolle spielt.

Abbildung:
Schloss und Park Wilhelmsthal – der See führt wieder Wasser, Foto: STSG, Andrea Walter